Ausbleibende Gehälter und fehlende Sonderzahlungen – AK Vöcklabruck erkämpfte für Betriebslogistiker 25.000 Euro
Während seines Krankenstandes verweigerte eine Firma einem Betriebslogistiker aus dem Bezirk Vöcklabruck die Entgeltfortzahlung. Zudem blieb sie ihm Monatsgehälter und Sonderzahlungen schuldig. Er wandte sich an die AK, die für ihn insgesamt 25.617 Euro erkämpfte.
Das ist nur einer von vielen Rechtsfällen, die in der AK-Bezirksstelle Vöcklabruck erfolgreich bearbeitet werden. „Unsere Bezirksstellen sind wichtige Anlaufstellen für die Beschäftigten in Oberösterreich“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Kein Geld im Krankenstand
Ein Betriebslogistiker aus dem Bezirk Vöcklabruck befand sich in einem längeren Krankenstand, als er durch den Eintritt in ein neues Arbeitsjahr wieder Anspruch auf Entgeltfortzahlung erhielt. Diesen ignorierte jedoch der Arbeitgeber und leistete in weiterer Folge keine Zahlungen mehr. Ebenso zahlte die ÖGK kein Krankengeld aus, weil der Arbeitgeber die Arbeits- und Entgeltbestätigung nicht übersendet hatte.
Der 60-Jährige Arbeitnehmer wandte sich daher an die AK Vöcklabruck. Diese stellte fest, dass die Entgeltfortzahlung nicht korrekt berücksichtigt wurde und auch die Sonderzahlungen fälschlicherweise gekürzt worden waren.
Arbeitnehmer muss kündigen
Weil der Arbeitgeber zunächst eine Stellungnahme verweigerte und in Folge die Zahlungsfrist unbeantwortet verstreichen ließ, erklärte die Arbeiterkammer einen berechtigten vorzeitigen Austritt des Betriebslogistikers wegen Entgeltvorenthaltung. Diesen akzeptierte der Arbeitgeber und sagte eine entsprechende Abrechnung und Auszahlung zu.
Spargroschen zum Überleben
Doch bis die erste korrigierte Entgeltfort- und Sonderzahlung in der Höhe von 6.800 Euro netto eintraf, musste der Betriebslogistiker von der letztmaligen Gehaltsauszahlung weg mehr als 3 Monate mit Erspartem überbrücken. Nach nochmaliger Urgenz durch die Arbeiterkammer wurden schließlich auch die Ansprüche auf Kündigungsentschädigung, Urlaubsersatzleistung und Zeitausgleich ausbezahlt. Insgesamt erkämpfte die AK für das Mitglied 25.617 Euro.
Rechtsberatung im Bezirk
Für AK-Präsident Andreas Stangl belegt dieser Fall, wie wichtig die Beratung und Vertretung der AK-Mitglieder in den 14 Bezirksstellen in Oberösterreich ist: „In unseren Bezirksstellen bekommen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer das komplette Service der Arbeiterkammer in höchster Qualität geboten. Und das direkt vor Ort, nahe bei den Mitgliedern, unmittelbar vor ihrer Haustüre.“
Seit 1. Juli 1992 sind die AK-Bezirksstellen in einer eigenen Abteilung vereint – in diesen 30 Jahren wurde das Service permanent ausgebaut. „Während andere Organisationen ihre Angebote vor Ort einschränken, setzen wir verstärkt auf Regionalisierung“, sagt der AK-Präsident. Die Mitglieder wissen das zu schätzen. Das belegen die permanent hohen Beratungszahlen: Alleine im Bezirk Vöcklabruck wurden in den vergangenen 30 Jahren mehr als 311.600 Menschen beraten. In arbeitsrechtlichen Angelegenheiten wurden rund 47,6 Millionen Euro für die Mitglieder erkämpft.
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