25.07.2019

AK Ried erkämpft für einen Angestellten mehr als 22.000 Euro an offenem Gehalt und unbezahlten Über­stunden

Für einen Angestellten aus dem Bezirk Ried erkämpfte die AK-Bezirksstelle eine hohe Nachzahlung. Der Mann hatte etwas länger als 3 Monate bei einem Bergbahnen-Betrieb in Niederösterreich als stellvertretender Betriebsleiter gearbeitet. Gegen Ende des befristeten Arbeitsverhältnisses hatte er kein Gehalt mehr bekommen. Darum wandte er sich an die Arbeiterkammer in seinem Heimatbezirk. Diese brachte den Fall vor Gericht – mit Erfolg. Er bekam mehr als 22.000 Euro brutto nachbezahlt.

Unternehmen blieb Gehalt schuldig

Etwas länger als 3 Monate war ein Arbeitnehmer aus dem Bezirk Ried in der Wintersaison bei einem Bergbahnen-Betrieb in Niederösterreich als stellvertretender Betriebsleiter beschäftigt. Gegen Saisonende hin hatte er im letzten Monat seiner Tätigkeit kein Gehalt mehr bekommen. Darum wandte er sich nach Ablauf der befristeten Beschäftigung und nach seiner Rückkehr nach Oberösterreich gleich an die Rechtsexperten der Arbeiterkammer Ried. 

Unternehmer stellte sich taub

Diese intervenierten beim früheren Arbeitgeber und forderten die offenen Ansprüche ein. Neben dem Gehalt waren auch noch Sonderzahlungen, Urlaubsersatzleistung sowie nicht bezahlte Nachtarbeits- und Überstunden ausständig. Das Unternehmen reagierte nicht einmal auf das Schreiben der AK. Auch ein zweiter Brief blieb unbeantwortet. Daher blieb den Juristen der AK Ried nichts Anderes übrig, als den Fall vor Gericht zu bringen. Dieses erteilte dem früheren Arbeitgeber des Mannes einen rechtskräftigen Zahlungsbefehl und ließ den offenen Betrag von insgesamt mehr als 22.000 Euro brutto per Exekution eintreiben.

Unternehmen zeigen zu wenig Respekt

"Dieser Fall zeigt wie viele andere Fälle auch: Manche Unternehmer gehen extrem respektlos mit ihren Mitarbeitern um. Sie überweisen ihnen einfach kein Gehalt mehr, zahlen Überstunden nicht und lassen es darauf ankommen, ob sich die Beschäftigten zur Wehr setzen oder nicht“, sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

Dass dieser Fall keineswegs eine Ausnahme ist, zeigt auch die Halbjahresbilanz der AK-Bezirksstelle Ried: fast 3.300 Beratungen, 129 abgeschlossene Rechtsfälle, in denen 2,4 Millionen Euro an vorenthaltenen Ansprüchen für die Mitglieder erkämpft wurden. „Für ihre herausragenden Leistungen haben die Beschäftigten zumindest die korrekte Abrechnung und Bezahlung ihrer Ansprüche verdient. Wenn selbst das zu viel verlangt ist, verhelfen wir ihnen zu ihrem Recht“, so der AK-Präsident.

"Die Beschäftigten haben für ihre heraus­ragenden Leistungen zumindest eine korrekte Ab­rechnung und Be­zahlung ihrer Ansprüche verdient. Wenn selbst das zu viel verlangt ist, verhelfen wir ihnen zu ihrem Recht!“

Dr. Johann Kalliauer

AK Präsident

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