07.02.2025

AK Linz-Land half im ver­gangenen Jahr rund 6.300 Mal

Aktuell sind im Bezirk Linz-Land 67.214 AK-Mitglieder mit Hauptwohnsitz gemeldet. Viele von ihnen nutzen die Leistungen der Arbeiterkammer. Ob rasche Hilfe bei arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten oder bei Fragen rund um Weiterbildung: Das Beratungsangebot in der AK Linz-Land findet großen Anklang bei den Mitgliedern. Das zeigt auch die Statistik. Im Jahr 2024 wandten sich Rat- und Hilfesuchende 6.326 Mal an die AK Linz-Land: in 3.980 Fällen telefonisch, in 1.846 Fällen persönlich (inklusive 12 Bildungsberatungen) und in 500 Fällen schriftlich.

Fast 7,4 Millionen Euro für Mit­glieder im Bezirk Linz-Land er­kämpft 

Bei vielen Arbeitsrechtsproblemen reicht eine Beratung nicht aus. Die AK muss dann bei den Arbeitgebern intervenieren. Außergerichtlich hat die AK Linz-Land 357.318 Euro an vorenthaltenem Entgelt hereingebracht. Manche Arbeitgeber lassen es aber auf einen Streit vor Gericht ankommen. 65 Mal musste die AK Linz-Land im vergangenen Jahr ihre Mitglieder vor Gericht vertreten und erkämpfte dort 390.294 Euro. Insgesamt sind das 747.612 Euro. 

Besser mit Betriebs­rat

Von den insgesamt 146 Arbeitsrechtsfällen stammen 86,3 Prozent aus Betrieben ohne Betriebsrat. Daran erkennt man, wie wichtig eine betriebliche Interessenvertretung für die korrekte Bezahlung der Arbeitnehmer:innen und die Einhaltung des geltenden Arbeitsrechts ist. 

Hauptsächliche Gründe waren Differenzen bei der Endabrechnung von beendeten Arbeitsverhältnissen (65), vorenthaltenes Entgelt (36) sowie Kündigungen oder Entlassungen (26).

Pension und Pflege­geld

In 120 Sozialrechtsangelegenheiten erstritt die AK Linz-Land im vergangenen Jahr 2.185.693 Euro. Dabei ging es überwiegend um die Themen Pension und Pflegegeld. Zusätzlich wurden 2024 für 446 Arbeitnehmer:innen aus 59 insolventen Betrieben im Bezirk 4.464.565 Euro durchgesetzt. 

Rat und Hilfe direkt in der Region

In Summe hat die AK Linz-Land im Vorjahr an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen sowie an Forderungen nach Insolvenzen für ihre Mitglieder Zahlungen von insgesamt 7.397.870 Euro erreicht. Das zeigt, wie wichtig eine regionale Anlaufstelle ist. Damit alle Mitglieder möglichst einfach zu ihrem Recht kommen, setzt die AK ganz bewusst bei ihren Serviceleistungen auf Wohnortnähe. Sie bietet ihnen die Möglichkeit, sich Rat und Hilfe direkt in ihrer Region zu holen. 

AK kämpft um jeden Euro

In ihrem Engagement für ihre Mitglieder macht die AK keinen Unterschied, ob es sich um große oder kleine Beträge handelt. So erkämpfte die AK Linz-Land etwa einen Betrag von 13,44 Euro für einen Arbeitnehmer, dem das Kilometergeld für eine Dienstreise von Ansfelden nach Linz und wieder retour vorenthalten worden war. Den höchsten Betrag, nämlich 47.665 Euro, erhielt ein Angestellter, der monatelang kein Gehalt mehr bekommen hatte und berechtigt aus dem Arbeitsverhältnis ausgetreten war.

Hohe Nach­zahlungen für 2 Köche

2 Köche aus dem Bezirk Linz-Land waren knapp ein Jahr in einem Restaurant in Linz beschäftigt, ehe sie wegen der bevorstehenden Schließung des Lokals gekündigt wurden. Ihre Kündigungsfrist betrage 2 Wochen, so der Lokalbetreiber. Tatsächlich kann das Arbeitsverhältnis laut Gesetz zum Quartalsende und unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 6 Wochen gekündigt werden. Daher forderte die AK für die beiden Mitglieder die Kündigungsentschädigungen inklusive Sonderzahlungen bis zum korrekten Kündigungstermin ein. 

Da sich der Restaurantbetreiber auf außergerichtlichem Wege nicht davon überzeugen ließ, dass er die Ansprüche nachzahlen muss, reichte die AK Klage beim Arbeits- und Sozialgericht ein. Dort erging ein Urteil zugunsten der Köche. Sie bekamen rund 18.700 beziehungsweise 10.700 Euro nachbezahlt.

Pflege­stufe für dementen Mann er­höht

Ein betagter Mann aus dem Bezirk Linz-Land leidet an zahlreichen Erkrankungen: Er ist dement, hat nur noch 20 Prozent Herzleistung, Diabetes mellitus, seine Milz wurde entfernt und er ist stark schwerhörig, was die Kommunikation mit ihm sehr erschwert. 

Daher stellte er bei der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) einen Antrag auf Erhöhung der bisher gewährten Pflegestufe 2. Dieser wurde von der PVA abgelehnt. Mit Hilfe der AK, die den Fall vor das Arbeits- und Sozialgericht brachte, wurde auf Basis eines gerichtlichen Gutachtens dem Mann die Pflegestufe 4 zugesprochen.

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Bruno Kamraner (Leiter der AK-Bezirksstelle Linz-Land) und Andreas Stangl (AK-Präsident)
Bruno Kamraner (Leiter der AK-Bezirksstelle Linz-Land) und Andreas Stangl (AK-Präsident) © Wolfgang Spitzbart, AK OÖ


Bei vielen Arbeits­rechts­problemen reicht eine Beratung nicht aus. Die AK muss dann bei den Arbeit­gebern intervenieren. Manche Arbeit­geber lassen es sogar auf einen Streit vor Gericht an­kommen. 

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