12.03.2025

AK Ried half im vergangenen Jahr mehr als 6.000 Mal

Aktuell sind im Bezirk Ried 26.854 AK-Mitglieder mit Hauptwohnsitz gemeldet. Viele von ihnen nutzen die Leistungen der Arbeiterkammer. Ob rasche Hilfe bei arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten oder bei Fragen rund um Weiterbildung: Das Beratungsangebot in der AK Ried findet großen Anklang bei den Mitgliedern. Das zeigt auch die Statistik. Im Jahr 2024 wandten sich Rat- und Hilfesuchende 6.031 Mal an die AK Ried: in 3.565 Fällen telefonisch, in 1.964 Fällen persönlich (inklusive 93 Bildungsberatungen) und in 502 Fällen schriftlich.

Fast 4 Millionen Euro für Mitglieder im Bezirk Ried erkämpft 

Bei vielen Arbeitsrechtsproblemen reicht eine Beratung nicht aus. Die AK muss dann bei den Arbeitgebern intervenieren. Außergerichtlich hat die AK Ried 475.239 Euro an vorenthaltenem Entgelt hereingebracht. Manche Arbeitgeber lassen es aber auf einen Streit vor Gericht ankommen. 27 Mal musste die AK Ried im vergangenen Jahr ihre Mitglieder vor Gericht vertreten und erkämpfte dort 67.493 Euro. Insgesamt sind das 542.732 Euro.

Besser mit Betriebsrat

Von den insgesamt 131 Arbeitsrechtsfällen stammen 87 Prozent aus Betrieben ohne Betriebsrat. Daran erkennt man, wie wichtig eine betriebliche Interessenvertretung für die korrekte Bezahlung der Arbeitnehmer:innen und die Einhaltung des geltenden Arbeitsrechts ist.

Hauptsächliche Gründe waren vorenthaltenes Entgelt (54), Kündigungen oder Entlassungen (35) sowie Differenzen bei der Endabrechnung von beendeten Arbeitsverhältnissen (29).

Pension und Pflegegeld

Zusätzlich wurden 2024 für 63 Arbeitnehmer:innen aus 14 insolventen Betrieben im Bezirk 732.064 Euro durchgesetzt.

In 126 Sozialrechtsangelegenheiten erstritt die AK Ried im vergangenen Jahr 2.714.624 Euro. Dabei ging es überwiegend um die Themen Pension und Pflegegeld.

Top-Service in Wohnortnähe

In Summe hat die AK Ried im Vorjahr an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen sowie an Forderungen nach Insolvenzen für ihre Mitglieder Zahlungen von insgesamt 3.989.420 Euro erreicht. Das zeigt, wie wichtig eine regionale Anlaufstelle ist. Damit alle Mitglieder möglichst einfach zu ihrem Recht kommen, setzt die AK ganz bewusst bei ihren Serviceleistungen auf Wohnortnähe. Sie bietet ihnen die Möglichkeit, sich Rat und Hilfe direkt in ihrer Region zu holen.

AK kämpft um jeden Euro

In ihrem Engagement für ihre Mitglieder macht die AK keinen Unterschied, ob es sich um große oder kleine Beträge handelt. So erkämpfte die AK Ried etwa einen Betrag von 136,62 Euro für 6,5 unbezahlte Überstunden. Den höchsten Betrag, nämlich 31.383 Euro, erhielt eine Arbeitnehmerin, deren Abfertigung falsch berechnet worden war.

Ein Fall aus dem Arbeitsrecht: Abfertigung falsch berechnet

Nachdem er in Pension gegangen war, ließ ein Kraftfahrer aus dem Bezirk Ried seine Endabrechnung kontrollieren. Dabei stellte sich heraus, dass die Abfertigung falsch berechnet worden war. Die von ihm regelmäßig geleisteten Überstunden waren bei deren Berechnung nicht berücksichtigt worden. Die AK machte das Unternehmen auf den Fehler aufmerksam. Dieses sah selbigen ein und überwies dem ehemaligen Mitarbeiter knapp 12.700 Euro an Abfertigung nach.

Ein Fall aus dem Sozialrecht: Schwerarbeitszeiten anerkannt

Ein Arbeitnehmer aus dem Bezirk Ried war fast 17 Jahre als Anlagenfahrer beschäftigt. Sein Antrag auf Feststellung von Schwerarbeitszeiten wurde von der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) abgelehnt, obwohl der Mann an mindestens sechs Arbeitstagen pro Monat Nachtarbeit im Ausmaß von mindestens sechs Stunden leistet und somit Schwerarbeit vorliegt.

Tatsächlich arbeitet der Rieder an zumindest sieben Arbeitstagen pro Monat in der Nacht. Die Schicht beginnt um 20 Uhr und endet um 4 Uhr morgens. Das konnte er mit genauen Arbeitszeitaufzeichnungen beweisen. Somit reichte die AK Ried Klage gegen die Ablehnung der Schwerarbeitszeiten ein und bekam vor Gericht letztlich Recht: Die PVA erkannte 200 Schwerarbeitsmonate an und das AK-Mitglied kann mit 60 Jahren in Schwerarbeitspension gehen.

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Mag. Christian Breyer (AK-Bezirksstellenleiter Ried) und Andreas Stangl (AK-Präsident)
Mag. Christian Breyer (AK-Bezirksstellenleiter Ried) und Andreas Stangl (AK-Präsident) © Wolfgang Spitzbart, AK OÖ

Bei vielen Arbeitsrechtsproblemen reicht eine Beratung nicht aus. Die AK muss dann bei den Arbeitgebern intervenieren. Manche Arbeitgeber lassen es sogar auf einen Streit vor Gericht ankommen.

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