AK Kirchdorf half im vergangenen Jahr rund 4.700 Mal
Aktuell sind im Bezirk Kirchdorf 24.096 AK-Mitglieder mit Hauptwohnsitz gemeldet. Viele von ihnen nutzen die Leistungen der Arbeiterkammer. Ob rasche Hilfe bei arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten oder bei Fragen rund um Weiterbildung: Das Beratungsangebot in der AK Kirchdorf findet großen Anklang bei den Mitgliedern. Das zeigt auch die Statistik.
Im Jahr 2024 wandten sich Rat- und Hilfesuchende 4.701 Mal an die AK Kirchdorf: in 3.372 Fällen telefonisch, in 1.062 Fällen persönlich (inklusive 26 Bildungsberatungen) und in 267 Fällen schriftlich.
Fast 4,8 Millionen Euro für Mitglieder im Bezirk Kirchdorf erkämpft
Bei vielen Arbeitsrechtsproblemen reicht eine Beratung nicht aus. Die AK muss dann bei den Arbeitgebern intervenieren. Außergerichtlich hat die AK Kirchdorf 104.919 Euro an vorenthaltenem Entgelt hereingebracht.
Manche Arbeitgeber lassen es aber auf einen Streit vor Gericht ankommen. 18 Mal musste die AK Kirchdorf im vergangenen Jahr ihre Mitglieder vor Gericht vertreten und erkämpfte dort 161.034 Euro. Insgesamt sind das 265.952 Euro.
Besser mit Betriebsrat
Von den insgesamt 85 Arbeitsrechtsfällen stammen 78,8 Prozent aus Betrieben ohne Betriebsrat. Daran erkennt man, wie wichtig eine betriebliche Interessenvertretung für die korrekte Bezahlung der Arbeitnehmer:innen und die Einhaltung des geltenden Arbeitsrechts ist.
Hauptsächliche Gründe waren vorenthaltenes Entgelt (32), Differenzen bei der Endabrechnung von beendeten Arbeitsverhältnissen (20) sowie Kündigungen oder Entlassungen (15).
Pension und Pflegegeld
In 102 Sozialrechtsangelegenheiten erstritt die AK Kirchdorf im vergangenen Jahr 3.899.202 Euro. Dabei ging es überwiegend um die Themen Pension und Pflegegeld. Zusätzlich wurden 2024 für 56 Arbeitnehmer:innen aus 10 insolventen Betrieben im Bezirk 664.748 Euro durchgesetzt.
Rat und Hilfe direkt in der Region
In Summe hat die AK Kirchdorf im Vorjahr an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen sowie an Forderungen nach Insolvenzen für ihre Mitglieder Zahlungen von insgesamt 4.829.902 Euro erreicht.
Das zeigt, wie wichtig eine regionale Anlaufstelle ist. Damit alle Mitglieder möglichst einfach zu ihrem Recht kommen, setzt die AK ganz bewusst bei ihren Serviceleistungen auf Wohnortnähe. Sie bietet ihnen die Möglichkeit, sich Rat und Hilfe direkt in ihrer Region zu holen.
Das neue Arbeiterkammer-Gebäude in Kirchdorf präsentiert sich als modernes Haus, das alle Anforderungen eines serviceorientierten Beratungszentrums erfüllt. Auf 3 Stockwerken sind die Büros und Veranstaltungsräumlichkeiten aufgeteilt. Die AK teilt sich das neue Gebäude mit dem ÖGB und der VHS.
AK kämpft um jeden Euro
In ihrem Engagement für ihre Mitglieder macht die AK keinen Unterschied, ob es sich um große oder kleine Beträge handelt. So erkämpfte die AK Kirchdorf etwa einen Betrag von 180,79 Euro für eine teilzeitbeschäftigte Angestellte einer Tankstelle, die um 2 Tage früher abgemeldet wurde und für diese 2 Tage auch kein Gehalt bekommen hatte. Den höchsten Betrag, nämlich 51.243 Euro, erhielt ein Angestellter, der für zahlreiche Diensterfindungen keine Vergütung erhalten hatte.
Ein Fall aus dem Arbeitsrecht: Nachzahlung für einen Koch erkämpft
Ein Koch hatte im Winter 2023/24 in einem Gastrobetrieb in Gosau gearbeitet. Das befristete Arbeitsverhältnis endete mit dem Ende der Schisaison im März. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Koch im ordnungsgemäß gemeldeten Krankenstand.
Weil der Arbeitgeber dem Koch den letzten Lohn, die Entgeltfortzahlung im Krankenstand sowie die Urlaubsersatzleistung für nicht verbrauchten Urlaub schuldig geblieben und für seinen ehemaligen Mitarbeiter auch nicht mehr erreichbar war, wandte der sich an die AK Kirchdorf.
Diese intervenierte mehrmals beim Gastrobetrieb. Auch darauf reagierte dieser nicht. Erst als die AK mit einer Klage drohte, beglich der Betrieb die offenen Ansprüche und überwies dem Koch etwas mehr als 3.500 Euro.
Ein Fall aus dem Sozialrecht: Pflegegeld und Invaliditätspension für kranke Frau
Nach einem Zeckenbiss litt eine Frau aus dem Bezirk Kirchdorf an FSME, paranoider Schizophrenie und einer Schilddrüsenerkrankung. Sie hatte lange Jahre als Produktionsmitarbeiterin in einem Betrieb in Kirchdorf gearbeitet.
Zuletzt war sie stundenweise in einer sozial-ökonomischen Einrichtung beschäftigt. Als auch das nicht mehr möglich war, stellte sie Anträge auf Invaliditätspension und Pflegegeld. Beide wurden von der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) abgelehnt.
Die AK Kirchdorf klagte gegen beide Bescheide und bekam zweimal Recht. Die Frau bekam beim Arbeits- und Sozialgericht sowohl das Pflegegeld der Stufe 1 als auch die Invaliditätspension zugesprochen.
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