25.09.2025

13 Prozent mehr AMS-Schulungs­teilnehmer unter 25 Jahre im Bezirk Freistadt, AK fordert Maß­nahmen gegen Jugend­arbeits­losig­keit 

Als Folge der anhaltenden Konjunkturflaute steigt die Arbeitslosigkeit in Österreich seit dem Frühsommer 2023 stetig an. Oberösterreich als Industriebundesland ist davon überdurchschnittlich stark betroffen. Vor allem bei der Jugendarbeitslosigkeit ist aktives Gegensteuern dringend geboten. Im Bezirk Freistadt erhöhte sich die Zahl der Teilnehmer:innen unter 25 Jahren an AMS-Kursen um 13 Prozent. „Ein guter Start ins Erwerbsleben mit einer fundierten Berufsausbildung wirkt positiv über die gesamte Berufslaufbahn“, betont AK-Präsident Andreas Stangl. Hingegen ist bei Jugendlichen, die keine Lehrstelle bzw. Beschäftigung finden, die Gefahr brüchiger Erwerbskarrieren und wiederkehrender Arbeitslosigkeit in späteren Jahren sehr groß.  

Betriebe, die stets einen hohen Fachkräftebedarf beklagen, sind daher gefordert, nachhaltig in die Ausbildung junger Menschen zu investieren. Handeln müssen aber auch die Landespolitik und das AMS. Und zwar mit maßgeschneiderten Beratungs-, Unterstützungs- und Ausbildungsangeboten, die sich an den Problemen und Bedürfnissen der Jugendlichen orientieren. 

Zur Veranschaulichung: Ende August waren in Oberösterreich 9.082 Menschen unter 25 Jahre auf der Suche nach einem Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz (1.033 lehrstellensuchend, 4.799 arbeitslos und 3.250 in einer AMS-Schulung). Das sind um 4,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gegenüber August 2023 hat sich die Zahl sogar um mehr als 1.000 Jugendliche bzw. 13,4 Prozent erhöht.

Im Bezirk Freistadt stieg Zahl der AMS-Schulungs­teil­nehmer deutlich an

Im Bezirk Freistadt hat sich hinsichtlich Jugendarbeitslosigkeit im Jahresvergleich nichts verbessert. Die Zahl der Schulungsteilnehmer:innen unter 25 Jahren an AMS-Kursen stieg sogar um 13 Prozent, der dritthöchste Wert aller oberösterreichischen Bezirke. Zum Vergleich: Im OÖ-Schnitt wuchs diese um 4,8 Prozent. In 10 der 15 oberösterreichischen Bezirke gibt es weniger offene Lehrstellen wie im Vorjahr, auch in Freistadt. Hier beträgt der Rückgang 7,8 Prozent (OÖ-Schnitt: 6,2 Prozent).

„Die mit unserem AK-Ausbildungsfonds geförderten Pilotprojekte zeigen, welch großes Potenzial die Jugendlichen haben. Die politisch Verantwortlichen auf Landesebene sind nun gefordert den jungen Menschen in Oberösterreich passende arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zu bieten und ihnen so eine Perspektive zu geben“, so AK-Präsident Andreas Stangl, für den die notwendige Aufstockung der Budgetmittel für Jugendbeschäftigungsprojekte eine wichtige Investition in die Zukunft ist. Mehr Engagement erwartet sich der AK-Präsident auch von jenen Betrieben, die sich immer mehr aus ihrer Verantwortung stehlen und die Lehrlingsausbildung einstellen. Sie sollen mehr junge Menschen zu Fachkräften ausbilden und auch Jugendlichen mit nicht so guten Noten eine Chance geben.

AK-Präsident Andreas Stangl: "Ein guter Start ins Erwerbsleben mit einer fundierten Berufsausbildung wirkt sich positiv auf die gesamte Berufslaufbahn aus"

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