AK erreichte mehr als 8.700 Euro Nachzahlung für Konditorin
Fast 21 Jahre war eine Konditormeisterin im selben Betrieb beschäftigt, bevor es zur einvernehmlichen Auflösung des Arbeitsverhältnisses kam. Zuvor hatte die AK-Bezirksstelle Kirchdorf bereits auf Wunsch der Arbeitnehmerin wegen nicht bezahlter Überstunden und offenem Jubiläumsgeld interveniert.
Unbezahlte Überstunden und Jubiläumsgeld
Die Frau kam Anfang des Jahres 2020 in die AK-Bezirksstelle Kirchdorf und bat um Hilfe, weil das Unternehmen, in dem sie als Konditormeisterin beschäftigt war, ihr die Bezahlung von 181 Überstunden verweigerte. Außerdem stand ihr ein Jubiläumsgeld von eineinhalb Monatslöhnen nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit zu.
„Im Zuge der Überprüfung des Arbeitsverhältnisses der Konditorin stellte sich noch heraus, dass die Frau fälschlich bei einer Mitarbeitervorsorgekasse für die Abfertigung Neu angemeldet war. Aufgrund ihrer Betriebszugehörigkeit seit dem Jahr 2000 stand der Arbeitnehmerin allerdings die Abfertigung Alt zu“, sagt AK-Bezirksstellenleiter Hannes Stockhammer, der sich des Falles angenommen hatte.
Einvernehmliche Auflösung
Die Arbeiterkammer intervenierte schriftlich, worauf das Unternehmen auch nach Urgenz zunächst nicht reagierte. Inzwischen kam es zur einvernehmlichen Beendigung des Arbeitsverhältnisses und die AK intervenierte wieder für die Konditorin.
Nach einer weiteren Urgenz zahlte das Unternehmen schließlich die offenen Ansprüche, insgesamt 8.713 Euro für 181 Überstunden samt Zuschlag, eineinhalb Monatsgehälter Jubiläumsgeld sowie die Differenz für die falsch berechnete Abfertigung.
Verfallsfristen beachten
AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer rät angesichts von Fällen wie diesem: „Schreiben Sie Ihre Überstunden immer auf, dann können wir Ihnen im Streitfall helfen. Und fordern Sie offene Ansprüche, wie etwa Jubiläumsgelder, so schnell wie möglich ein, weil sie sonst den kurzen Verfallsfristen zum Opfer fallen.“
Hilfe in Bezirksstelle
Die Rechtsberater/-innen der AK-Bezirksstelle Kirchdorf führten im ersten Halbjahr 2021 insgesamt 2.829 Beratungen durch. Neben zahlreichen Telefon- und E-Mail-Beratungen kamen 326 AK-Mitglieder mit ihren arbeits- und sozialrechtlichen Problemen zum persönlichen Beratungsgespräch.
In Summe erkämpfte die Arbeiterkammer im Bezirk Kirchdorf rund 324.000 Euro für die Beschäftigten. „Beratungszahlen und -erfolge wie diese zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, dass wir unseren Mitgliedern direkt vor Ort helfen und ihnen die notwendige Unterstützung bei arbeits- und sozialrechtlichen Problemen bieten“, so AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.
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