AK Ried lud zu Austausch über drängende Probleme von Jugendlichen am Übergang von der Schule ins Berufsleben
Nach einer Pause im Frühjahr aufgrund der Covid-19-Situation lud die AK erneut zum Austausch der Partner/-innen des Jugendnetzwerks der Arbeiterkammer Oberösterreich im Bezirk Ried. Ohne ein vorgegebenes Thema diente das Treffen dazu, den Teilnehmern/-innen selbst die Möglichkeit zu bieten, drängende Probleme sowie Fragen im Bereich Ausbildung und Beschäftigung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen einzubringen und zu diskutieren. Vertreter/-innen sozialer Organisationen, Institutionen, Schulen und Betriebe nützten das Treffen zum intensiven Austausch.
Übergang von Schule zur Arbeitswelt
„Die Pandemiekrise trifft benachteiligte Jugendliche nicht nur im Alltag besonders hart, sondern macht es ihnen noch schwerer als zuvor, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. Veranstaltungen wie diese, bei denen die Probleme von Jugendlichen am Übergang zwischen Schule und Arbeitswelt in den Fokus genommen werden, sind daher besonders wichtig“, sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. Einzelne engagierte Institutionen und Organisationen können das Problem aber nicht lösen. Die AK Oberösterreich fordert daher ein großes Jugendrettungspaket: Niederschwellige Ausbildungs- und Beschäftigungsangebote wie Produktionsschulen müssen ausgebaut und ein zusätzlicher Einstiegsarbeitsmarkt für Schulabsolventen/-innen im öffentlichen und gemeinnützigen Sektor geschaffen werden.
Kein einziges Jugendzentrum im Bezirk
Die wichtigsten Themen beim Rieder Netzwerkdialog waren die Ungleichheit digitaler Chancen und Möglichkeiten, digitale Kompetenzen benachteiligter Jugendlicher zu entwickeln, die Herausforderungen Jugendlicher mit besonderen Bedürfnissen am Übergang zwischen Schule und Arbeitswelt sowie der nötige Ausbau öffentlicher Räume und Einrichtungen für Jugendliche im Bezirk Ried.
Kerstin Hofstätter von „Streetwork Ried“ verwies etwa darauf, dass es im Bezirk Ried kein einziges Jugendzentrum gibt. Ein Angebot an offener Jugendarbeit für Jugendliche sei nicht vorhanden. „Die Jugend wird weiter erfinderisch sein, um sich Plätze zu schaffen und sich zu treffen. 36 Gemeinden und es gibt nichts, wo Jugendliche zusammenkommen können, außer in bestehenden Vereinen“ kritisierte die Sozialarbeiterin.
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