13.07.2023

Urlaubs­auf­zeichnungen manipuliert: AK Freistadt erkämpft 6.400 Euro für Beschäftigten

Nachdem ein Beschäftigter aus dem Bezirk Freistadt gekündigt wurde, staunte dieser nicht schlecht, als ihm sein Arbeitgeber eine Urlaubsliste mit einem Minus von 30 Stunden vorlegte. Die Liste war nämlich manipuliert. Mithilfe der AK-Expert:innen aus der Bezirksstelle Freistadt gelang es, die tatsächlichen Ansprüche einzuklagen. 6.400 Euro erkämpften die Rechtsschützer:innen für den Angestellten.

Arbeits­zeit­auf­zeichnungen auch selbst führen

Zu einem bösen Erwachen kam es, als ein Angestellter aus Freistadt seine Urlaubsliste vorgelegt bekam. Er war zuvor von seinem Dienstgeber gekündigt worden. 30 Minusstunden waren angeblich auf seinem Urlaubskonto. 

Der Beschäftigte konnte jedoch das Gegenteil beweisen. Er hatte selbst einen Ausdruck aufbewahrt, auf dem 129 Stunden Urlaub und 54 Stunden Zeitausgleich ausgewiesen waren. Nach erfolgloser Intervention wandte sich der Arbeitnehmer an die AK Freistadt. 

Diese klagte und erwirkte einen vollstreckbaren Zahlungsbefehl. Der Dienstgeber weigerte sich aber immer noch, die offenen Ansprüche zu bezahlen. Erst nach Einleitung eines gerichtlichen Exekutionsverfah-rens zahlte der Arbeitgeber. Der Beschäftigte erhielt somit 6.400 Euro nachbezahlt.

Rechts­beratung für Mitglieder

„Wieder einmal sieht man, wie wichtig eigenhändige Arbeitszeitaufzeichnungen beziehungsweise entsprechende Dokumente in den Händen der Arbeitnehmer:innen sind“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl. 

Ob per Mail, telefonisch oder mit Terminvereinbarung vor Ort – besser einmal zu oft nachgefragt, als auf Ansprüche und Rechte zu verzichten. „Mit unseren vierzehn Bezirksstellen bieten wir unseren Mitgliedern kompetente Beratung und Hilfe direkt in ihrer Region.“, betont Stangl.

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AK-Präsident Andreas Stangl
AK-Präsident Andreas Stangl © Florian Stöllinger, AK OÖ
AK Freistadt
AK Freistadt © Wolfgang Spitzbart, AK OÖ

Wieder einmal sieht man, wie wichtig eigen­händige Arbeits­zeit­auf­zeichnungen be­ziehungs­weise ent­sprechende Dokumente in den Händen der Arbeit­nehmer:innen sind.

Andreas Stangl

AK-Präsident

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