Kurz vor der Pension gekündigt: AK Rohrbach erkämpft 11.500 Euro für Bürokauffrau
Fast 20 Jahre hatte eine Bürokauffrau für einen holzverarbeitenden Betrieb im Mühlviertel gearbeitet. Dann wurde sie plötzlich gekündigt. Der Grund: Ein Abfertigungssprung stand an. Daraufhin wandte sich die Frau an die Arbeiterkammer, die 11.500 Euro für sie erkämpfen konnte. Einer von vielen Rechtsfällen, die in der AK-Bezirksstelle erfolgreich bearbeitet werden. „Unsere Bezirksstellen sind wichtige Anlaufstellen für die Beschäftigten in Oberösterreich“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Vor Abfertigungssprung gekündigt
Eine Bürokauffrau aus dem Bezirk Rohrbach musste nur wenige Jahre vor ihrem Pensionsantritt gegen ihren Arbeitgeber Klage einreichen. Fast 20 Jahre hatte sie im Betrieb gearbeitet. Kurz vor ihrem Abfertigungssprung wurde die Frau gekündigt. Sie war nicht die einzige im Unternehmen, die kurz vor dem nächsten Abfertigungsschritt gekündigt wurde. Der Posten der Arbeitnehmerin wurde sofort wieder ausgeschrieben.
Kündigung war rechtswidrig
Die Bürokauffrau wandte sich an die Arbeiterkammer Rohrbach, um ihr Recht einzuklagen. Schnell stellten die Experten/-innen der AK fest, dass es sich um eine rechtswidrige Kündigung handelte und fochten diese wegen Altersdiskriminierung und Verletzung des Gleichbehandlungsgesetzes an. Hinzu kam die Tatsache, dass die Frau am Arbeitsmarkt aufgrund ihres Alters Schwierigkeiten haben würde, wieder einen Arbeitsplatz zu finden.
Die Arbeitnehmerin erhielt, nachdem sie Klage eingereicht hatte, ein Vergleichsangebot: Eine Zahlung von 4 Monatsgehältern. Somit konnte die Arbeiterkammer rund 11.500 Euro für die Frau erkämpfen.
Bezirksstellen bieten komplettes Service
Für AK-Präsident Andreas Stangl belegt dieser Fall, wie wichtig die Beratung und Vertretung der AK-Mitglieder in den 14 Bezirksstellen in Oberösterreich ist: „In unseren Bezirksstellen bekommen unsere Mitglieder das komplette Service der Arbeiterkammer in höchster Qualität geboten und das direkt vor Ort.“
Seit 1. Juli 1992 sind die AK-Bezirksstellen in einer eigenen Abteilung vereint, in diesen 30 Jahren wurde das Service permanent ausgebaut. „Während andere Organisationen ihre Angebote vor Ort einschränken, setzen wir verstärkt auf Regionalisierung“, sagt der AK-Präsident.Die Mitglieder wissen das zu schätzen, das belegen die permanent hohen Beratungszahlen: Alleine im Bezirk Rohrbach wurden in den vergangenen 30 Jahren mehr als 100.000 Menschen beraten. In arbeitsrechtlichen Angelegenheiten wurden fast 24 Millionen Euro für die Mitglieder erkämpft.
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