13.02.2025

AK Schärding half im ver­gangenen Jahr rund 3.600 Mal

Aktuell sind im Bezirk Schärding 23.061 AK-Mitglieder mit Hauptwohnsitz gemeldet. Viele von ihnen nutzen die Leistungen der Arbeiterkammer. Ob rasche Hilfe bei arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten oder bei Fragen rund um Weiterbildung: Das Beratungsangebot in der AK Schärding findet großen Anklang bei den Mitgliedern. Das zeigt auch die Statistik.

Im Jahr 2024 wandten sich Rat- und Hilfesuchende 3.649 Mal an die AK Schärding: in 1.937 Fällen telefonisch, in 1.295 Fällen persönlich (inklusive 65 Bildungsberatungen) und in 417 Fällen schriftlich.

Mehr als 4,5 Millionen Euro für Mit­glieder im Bezirk Schärding er­kämpft 

Bei vielen Arbeitsrechtsproblemen reicht eine Beratung nicht aus. Die AK muss dann bei den Arbeitgebern intervenieren. Außergerichtlich hat die AK Schärding 216.658 Euro an vorenthaltenem Entgelt hereingebracht. Manche Arbeitgeber lassen es aber auf einen Streit vor Gericht ankommen. 24 Mal musste die AK Schärding im vergangenen Jahr ihre Mitglieder vor Gericht vertreten und erkämpfte dort 138.953 Euro. Insgesamt sind das 355.611 Euro.

Besser mit Betriebs­rat

Von den insgesamt 139 Arbeitsrechtsfällen stammen 87 Prozent aus Betrieben ohne Betriebsrat. Daran erkennt man, wie wichtig eine betriebliche Interessenvertretung für die korrekte Bezahlung der Arbeitnehmer:innen und die Einhaltung des geltenden Arbeitsrechts ist. 

Hauptsächliche Gründe waren Differenzen bei der Endabrechnung von beendeten Arbeitsverhältnissen (71), vorenthaltenes Entgelt (31) sowie Kündigungen oder Entlassungen (23).

Pension und Pflege­geld

In 109 Sozialrechtsangelegenheiten erstritt die AK Schärding im vergangenen Jahr 2.751.813 Euro. Dabei ging es überwiegend um die Themen Pension und Pflegegeld. Zusätzlich wurden 2024 für 43 Arbeitnehmer:innen aus 10 insolventen Betrieben im Bezirk 1.411.188 Euro durchgesetzt.

Top-Service in Wohn­ort­nähe

In Summe hat die AK Schärding im Vorjahr an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen sowie an Forderungen nach Insolvenzen für ihre Mitglieder Zahlungen von insgesamt 4.518.612 Euro erreicht.

Das zeigt, wie wichtig eine regionale Anlaufstelle ist. Damit alle Mitglieder möglichst einfach zu ihrem Recht kommen, setzt die AK ganz bewusst bei ihren Serviceleistungen auf Wohnortnähe. Sie bietet ihnen die Möglichkeit, sich Rat und Hilfe direkt in ihrer Region zu holen.

AK kämpft um jeden Euro

In ihrem Engagement für ihre Mitglieder macht die AK keinen Unterschied, ob es sich um große oder kleine Beträge handelt. So erkämpfte die AK Schärding etwa einen Betrag von 72,64 Euro für eine Beschäftigte, die für einen Tag Probearbeit keinen Lohn bekommen hatte. Den höchsten Betrag, nämlich 25.065 Euro, erhielt ein begünstigt behinderter Arbeitnehmer, den sein Arbeitgeber kündigen wollte, in einem gerichtlichen Vergleich.

Ein Fall aus dem Arbeits­recht: Ausbildungs­kosten ab­ge­zogen

Ein Kraftfahrer aus dem Bezirk Schärding war ein halbes Jahr bei einem Transportunternehmen im Raum Linz beschäftigt. Auf der Endabrechnung fand er einen Abzug in Höhe von 464 Euro – der Arbeitgeber hatte Ausbildungskosten rückverrechnet. Laut den Bestimmungen des Kollektivvertrags für das Güterbeförderungsgewerbe sind allerdings Aus- und Weiterbildungskosten vom Arbeitgeber zu tragen.

Daher erfolgte der Abzug aus Sicht der AK zu Unrecht. Sie intervenierte beim Unternehmen und forderte dieses auf, den abgezogenen Betrag wieder an den Arbeitnehmer zu refundieren. Mit Erfolg: Der Mann bekam die 464 Euro wieder rücküberwiesen.

Ein Fall aus dem Sozial­recht: Invaliditäts­pension für Elektro­installateur

Ein Arbeitnehmer aus dem Bezirk Schärding stellte bei der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) einen Antrag auf Invaliditätspension, weil er sich aufgrund seines Gesundheitszustandes außerstande sah, seinen Beruf als Elektroinstallateur weiter auszuüben. Dieser wurde von der PVA abgelehnt.

Der Mann hat eine kaputte Hüfte und Schmerzen in der Wirbelsäule. Wenn er länger stehen muss, werden seine Füße taub oder fangen an zu kribbeln. Zudem leidet er an einer koronaren Herzkrankheit. Infolge einer schweren Covid-Infektion im November 2021 ist er nach wie vor permanent erschöpft. Er hat außerdem massive Schlafstörungen.

Die AK Schärding klagte gegen den Bescheid und bekam Recht. Das AK-Mitglied wurde mit einem Gutachten für arbeitsunfähig befunden und bekam beim Arbeits- und Sozialgericht die Invaliditätspension zugesprochen.

Foto zum Herunter­laden

Mag. Wolfgang Schwarz (Leiter der AK-Bezirksstelle Schärding) und Andreas Stangl (AK-Präsident)
Mag. Wolfgang Schwarz (Leiter der AK-Bezirksstelle Schärding) und Andreas Stangl (AK-Präsident) © Wolfgang Spitzbart, AKOÖ



Bei vielen Arbeits­rechts­problemen reicht eine Beratung nicht aus. Die AK muss dann bei den Arbeit­gebern intervenieren. Manche Arbeit­geber lassen es sogar auf einen Streit vor Gericht an­kommen.

Jetzt kostenlosen AK Newsletter abonnieren!

Wir informieren Sie gerne regelmäßig über Aktuelles zum Thema Arbeitswelt.

Downloads

Kontakt

Kontakt

Arbeiterkammer Schärding
Schulstraße 4

4780 Schärding

TEL:      +43 50 6906 5011
FAX:      +43 50 6906 5099
E-MAIL: schaerding@akooe.at

Finden Sie uns auf Google Maps

  • © 2025 AK Oberösterreich | Volksgartenstrasse 40 4020 Linz, +43 50 6906 0

  • Datenschutz
  • Impressum