Fair einkaufen
Durch faires Konsumverhalten Verantwortung übernehmen
Tierversuche für Kosmetika sind seit 3 Jahren in der EU verboten, sowohl am Endprodukt wie auch für die Rohstoffe. Weiters ist seit 2013 der Handel mit Kosmetika , die und deren Bestandteile in Drittländern an Tieren getestet wurden, untersagt. Trotzdem werden Tiere weiter zu Tode gequält. Denn der Großteil der Substanzen für Kosmetika fällt nämlich auch unter die EU-Chemikalienrichtlinie und wird nach wie vor an Tieren getestet.
Kosmetikkonzerne können allerdings noch immer Tierversuche für ihre Produkte durchführen: Das aber nur außerhalb der EU und nur für Produkte, die auch außerhalb der EU verkauft werden. Das bedeutet, dass Sie innerhalb der EU sicher sein können, Kosmetika ohne Tierversuche zu bekommen. Der Produzent kann anderswo allerdings immer noch mit Tierleid Geschäfte machen.
Das wichtigste Kriterium bei der Vergabe von Siegeln ist das Datum (Stichtag), ab dem für die Inhaltsstoffe keine Tierversuche mehr gemacht worden sein dürfen. Bei den meisten im Umlauf befindlichen Kosmetik-Listen gibt es einen solchen Stichtag nicht.
Ein Stichtag, ab wann keine Rohstoffe mehr in Tierversuchen getestet worden sind, wird lediglich für folgende Listen berücksichtigt:
| Liste des Deutschen Tierschutzbundes (DTB) |
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Das zweite wichtige Kriterium ist die Kontrolle. Eine Liste, die sich lediglich auf die Informationen der Hersteller verlässt, ist weniger vertrauenswürdig als durch unabhängige Instanzen kontrollierte Angaben.
PETA Deutschland führt eine Liste von Kosmetikherstellern, deren Produkte in Deutschland erhältlich sind und die PETA schriftlich versichert haben, dass sie keine Tierversuche durchführen oder in Auftrag geben.
Verkaufsargumente
Von einem Blümchen auf der Verpackung oder von Begriffen wie „natürlich“, „Bioformel“ sollte man sich nicht täuschen lassen, sie dienen nur dem Verkauf.
Obwohl es seit 3 Jahren ein vollständiges EU-Verbot von Tierversuchen für Kosmetika gibt, steigt die Zahl der Tierversuche in Österreich an. 2015 wurden an 227.317 Tieren Versuche durchgeführt. Das sind um fast 9 Prozent mehr als im Jahr davor, wie aus der vom Wissenschaftsministerium veröffentlichten Tierversuchsstatistik hervorgeht.
Immer mehr Wissenschaftler:innen, Politiker:innen und Bürger:innen erkennen, dass Tierversuche nicht halten, was sie versprechen, und die Ergebnisse nicht ohne weiteres auf den Menschen übertragen werden können.
Die Bandbreite verfügbarer „Alternativmethoden“ zu Tierversuchen ist mittlerweile groß. Mittels Zellkulturen lässt sich heute beinahe jede Art von Körpergewebe nachzüchten, so dass beispielsweise die Giftigkeit von Testchemikalien an künstlichen menschlichen Hautschichten getestet werden kann.
Auch Gewebe und sogar manche Organe können Wissenschaftler:innen bereits im Labor wachsen lassen. Auf diese Weise kommen, laut dem Deutschen Tierschutzbund, einerseits zuverlässige Ergebnisse zustande, andererseits können besonders qualvolle Versuche an Tieren ersetzt werden.
Siehe Youtube Video: "Alternativmethoden" zu Tierversuchen
Das können Sie tun
Durch bewussten und sparsamen Umgang mit chemischen Mittel können Sie einen Beitrag für Tier- und Umweltschutz leisten. Mit Ihrem Kaufverhalten können Sie Firmen fördern die tierversuchsfreie Produkte herstellen.
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