Reisestorno bei Hitzewelle?

Vorweg: Hitze alleine wird üblicherweise noch kein ausreichender Grund sein, eine Pauschalreise kostenlos zu stornieren. Hitzewellen treten im Hochsommer immer wieder auf. Deshalb können sie nicht als völlig überraschend angesehen werden. Wird die Hitze jedoch von zum Beispiel Waldbränden oder Stromausfällen begleitet, könnte ein kostenloses Storno in Betracht kommen. Dies gilt dann, wenn die eigene Urlaubsregion direkt betroffen ist und der Reiseantritt dadurch unzumutbar wird. Hier muss jeder Fall individuell beurteilt werden.

Storno bei Reisewarnung

Liegt eine Reisewarnung des Außenministeriums wegen der Hitze für eine Region (Stufe 5) oder das gesamte Land (Stufe 6) vor, so haben Urlauber:innen in der Regel eine kostenlose Stornomöglichkeit. Es erscheint jedoch unwahrscheinlich, dass solche Warnungen ausgesprochen werden.

Rechtzeitig Kontakt mit Reiseveranstalter aufnehmen

Wenn Personen bereits in Österreich an den Folgen der Hitze leiden beziehungsweise erkrankt sind und die Reise nicht antreten können: Unbedingt den Reiseveranstalter kontaktieren! Eine bestehende Stornoversicherung sollte die anfallenden Kosten übernehmen, wenn eine ärztliche Bescheinigung vorliegt. Achtung: Es können Ausnahmen bestehen – etwa bei Vorerkrankungen.

Auch Reisende, die wegen der Hitze am Urlaubsort Bedenken haben, sollten zeitnah mit dem Reiseveranstalter in Kontakt treten. Unter Umständen ist eine Kulanzlösung möglich. Das könnte zum Beispiel Umbuchen auf ein anderes Reiseziel, ein anderes Reisedatum oder ein kostengünstiges Storno sein.