Lebensversicherung
Informationen und Tipps: Der individuelle Bedarf zählt!
Bisherige Erhebungen zeigten, dass die meisten Anbieter von fondsgebundenen Lebensversicherungen Prozent-Angaben zu Abschlusskosten, laufenden Kosten und Abzügen bei vorzeitiger Vertragsauflösung, liefern.
Verpflichtend sind die Angaben von Modellrechnungswerten mit 0-prozentiger Wertentwicklung in den Vertragsunterlagen, um die Kosten für die Konsumenten transparent werden zu lassen. Diese Werte zeigen, welchen Betrag man am Ende der Laufzeit erhält, wenn der ausgewählte Fonds keinen Ertrag macht, aber während der Laufzeit sämtliche Belastungen (Versicherungssteuer, Abschluss-, Verwaltungs- Risiko- und Managementkosten) abgezogen werden. Bisherige Versicherungsvergleiche haben ergeben, dass es bei Männern in der Regel zu etwas niedrigeren Beträgen kommt als bei Frauen, da ein höheres Ablebensrisiko bei Männern besteht.
Bei fondsgebundenen Lebensversicherungen kann der Mindestschutz im Todesfall frei gewählt werden. Im Ablebensfall wird die Mindesttodesfallsumme ausbezahlt bzw. der Fondswert, wenn dieser darüber liegt (plus vereinbartem Aufschlag). Je höher der Mindestschutz gewählt wird, desto besser ist die Absicherung für die Hinterbliebenen, aber umso höher sind auch die Risikokosten.
Bisherige Vergleiche von fondsgebundenen Lebensversicherungen lieferten wenig erfreuliche Ergebnisse, da sich viel zu selten klare Aussagen zu Risiko und Verlust in den Angebots- und Antragsunterlagen finden. Eindeutige Hinweise liefert vor allem das "Kleingedruckte" in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen.
Viele Wahlmöglichkeiten sind kostenlos, wenn sie bereits bei Vertragsabschluss vereinbart werden. Zum Beispiel den Fonds für zukünftige Beiträge und/oder für bereits veranlagtes Vermögen zu wechseln, zeitweise mit der Prämie auszusetzen, zwischenzeitlich Kapital zu entnehmen und eine lebenslange Rente zu wählen. Die Möglichkeit am Ende der Laufzeit statt einer Geldleistung die Wertpapiere übertragen zu lassen wird von vielen Versicherern auch ohne zusätzliche Gebühren angeboten, der Kunde muss aber die anfallenden Übertragungskosten bezahlen. Dazu können bei vielen Anbietern kostenpflichtige Zusatzleistungen wie Unfall-, Pflege- und Berufsunfähigkeitsversicherungen, Partnerversicherungen, Ablaufmanagement und Beitrags- und Höchststandgarantien vereinbart werden. Die völlig unterschiedliche Produktgestaltung macht es für die Konsumentinnen und Konsumenten schwierig, die Angebote zu vergleichen und eine geeignete fondsgebundene Lebensversicherung auszuwählen.
Flexibilität und Transparenz sind dabei selbstverständlich. Eine Ablebensversicherung können Sie separat abschließen. Wenn Sie eine lebenslange Rente wollen, können Sie Ihr erworbenes Fondsvermögen auch erst bei Pensionsantritt in eine Rentenversicherung einzahlen. Investmentfondsveranlagung ist in der Regel kostengünstiger. Vergessen Sie aber nicht: Auch beim Fondsinvestment gibt es grundsätzlich keine Garantien, und Kapitalverluste sind möglich!
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