Phishing und Trojaner
Vorsicht bei scheinbar seriösen E-Mails. Geben Sie keine sensiblen Daten an!
Betrügerische Aktivitäten gibt es im Internet genauso wie im restlichen Leben. Jedoch hat das Shopping im Internet gerade in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Internetbetrüger haben sich dieser Entwicklung angepasst und immer neue Betrugsmaschen entwickelt. Daher mussten die AK Konsumentenschützer in den vergangenen Jahren einen großen Anstieg der Betrugsfälle im Internet verzeichnen.
Die unseriösen Anbieter von Jobs und sogenannten Nebenverdiensten sind
nun auch ins Internet gewechselt. Das Muster ist das gleiche wie
außerhalb des Internet: Großspurig werden interessante Jobs und
Nebenverdienste angepriesen.
Was die Konsumenten tun müssen: Geld schicken, um an die wichtigen
Informationen heranzukommen. Haben sie ihr Geld dann weggeschickt, so
bekommen sie - wenn überhaupt – eher nutzlose Informationen. Eta wie man
sich durch Basteln Geld dazu verdienen kann.
Den Konsumenten wird versprochen, innerhalb kürzester Zeit reich zu
werden. Sie müssten nur etwas Geld an andere Personen, die angeführt
sind, schicken und weitere Personen rekrutieren. Wenn sie dann an der
Spitze einer Pyramide angelangt seien, werde es Geld regnen.
Pyramidenspiele sind in Österreich verboten und werden strafrechtlich
verfolgt. Aus diesem Grund sind viele nun ins Internet ausgewichen, wo
die Strafverfolgbarkeit schwieriger ist. Die Pyramidenspiele tarnen sich
in ihrer Aufmachung vielfach auch als Multilabelmarketingfirmen,
Pyramidenmarketing, Cybermarketing, etc.
Glücksspiele im Internet sind offenbar die Wachstumsbranche schlechthin. Die Gier nach schnellem Geld lässt bei so manchem Konsumenten den Verstand aussetzen. Besonders riskant sind Glücksspiele mit unbekannten Partnern oder mit Anbietern in exotischen Ländern. Eine Garantie dafür, dass man - sofern man überhaupt etwas gewinnt - seinen Gewinn auch abholen kann, gibt es nicht.
Die gefälschten E-Mails, sogenannte Phishing-Mails, täuschen eine seriöse Herkunft vor. Professionelle Internetbetrüger richten Kopien von Internetseiten bekannter Banken ein. Sie verschicken dann im Namen der Unternehmen E-Mails, in denen dann persönliche Daten wie Name, Telefonnummer, Kontonummer und PIN-Codes und TAN-Nummern per Internet abgefragt werden. Sogar bei Konsumentinnen und Konsumenten, die bei den angeführten Banken keine Kunden sind. Banken würden solche Daten nie per Internet verlangen.
Das Internet ist eine Fundgrube von vielfältigen Sexangeboten. Aus der Sicht des Anbieters kann mit wenig Aufwand viel Geld verdient werden. Daher wird auch meist gleich die Kreditkartennummer verlangt. Abgebucht ist dann schnell. Eine Stornierung oder Rückabwicklung meist sehr kompliziert. Gerade in diesem Bereich dürfte auch die Dunkelziffer sehr groß sein. Die Surfer wenden sich höchst selten an eine Konsumentenschutzorganisation.
Ein beliebter Trick ist es auch, dem Konsumenten zu empfehlen, eine angebotene Software herunterzuladen. Dabei kann es sich um problematische Produkte handeln. So gibt es Programme, die im eigenen Computer rumschnüffeln und Daten ausspähen (Spyware). Hier ist also größte Vorsicht am Platz. Wir empfehlen Ihnen, keine Software von unbekannten Anbietern oder Webservern auf die Festplatte zu laden.
Schätzungen gehen davon aus, dass 0,1 Prozent der Transaktionen im
Internet betrügerischen Aktivitäten mit Kreditkartennummern zum Opfer
fallen.
In Europa sind die Konsumenten in einer relativ günstigen Situation.
Aufgrund einer EU-Richtlinie sind die Kreditkartenunternehmungen
verpflichtet, bei betrügerischem Missbrauch der Kreditkarte oder der
Kreditkartennummer dem Konsumenten den abgebuchten Betrag zurück zu
buchen. Allerdings muss der Konsument bestimmte Sorgfaltspflichten
erfüllen (z.B. die Daten grundsätzlich nur verschlüsselt übermitteln).
Überprüfen Sie, ob Sie Ihren Geschäftspartner kennen und ihn als seriös
einschätzen. Bei unbekannten Geschäftspartnern immer vorsichtig sein.
Versichern Sie sich, ob Ihr Geschäftspartner auf der Internetsite eine
physische Adresse hat sowie eine Telefon- und eine Faxnummer. Wenn
nicht: Hände weg!
Geben Sie persönliche Daten nur sehr sparsam weiter. Dazu zählen u.a. Kreditkartennummer, Geburtsdaten und Bankverbindungen. Wenn Sie persönliche Daten weitergeben müssen, dann nur auf verschlüsseltem Weg über sichere Verbindungen.
Schicken Sie keinesfalls Bargeld oder Scheck an jemanden, bevor Sie nicht die Ware oder Dienstleistung erhalten haben.
Lesen Sie immer das Kleingedruckte. Denn schon mit einem Mausklick anerkennen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen Ihres Geschäftspartners. Dort finden sich vielfach Bestimmungen zu Ungunsten des Konsumenten. Machen Sie in jedem Fall Ausdrucke.
Nehmen Sie nicht an Pyramidenspielen teil. Sie machen sich damit in Österreich strafbar. Vorsicht auch bei Angeboten wie z.B. "Reich werden in 14 Tagen". Da dies unmöglich ist, kann hier nur Betrug dahinter stecken.
Wenn Sie E-Banking durchführen, immer Adresse Ihrer Bank eintippen oder Lesezeichen des Browsers verwenden.
Wenn Sie ein Phishing Mail erhalten haben und einen TAN-Code
bekanntgegeben haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrer Hausbank in
Verbindung, um die TAN-Codes und PIN-Codes sperren zu lassen.
Alternative zu PIN und TAN-Codes ist die Digitale Signatur. Fragen Sie
in Ihrer Bank nach, ob die Nutzung einer digitalen Signatur mit
Chipkarte (a-Trust, Maestro) und entsprechendem Kartenleser möglich ist.
Meiden Sie unbekannte Programme. Laden Sie keine Software von unbekannten Webservern herunter. Vorsicht bei unbekannten Mailabsendern: Wenn Sie ein Mail von einem Fremden erhalten haben, sollten sie wachsam und kritisch sein.
Erkundigen Sie sich bezüglich der Versandkosten! Produkte sind im
Internet vielfach günstiger als im stationären Handel. Der Haken daran:
Die Versandkosten können erheblich sein.
Wenn möglich, nur auf Rechnung kaufen. Wenn das Produkt nicht ankommt,
zahlen Sie auch nicht. Wenn das Produkt beschädigt ist, zahlen Sie auch
nicht, solange das Produkt nicht in Ordnung ist. Ist das Geld einmal
überwiesen, sind Sie als Konsument in der schwächeren Position.
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