Achtung, Falle – Investieren in kryptisches Geld!

Bitcoin, die wohl bekannteste Kryptowährung, bringt trotz ihres immer wieder starken Kursanstiegs ebensolche Kursverluste hervor. Daher sollten Sie vorsichtig sein!

Immer wieder beschweren sich Konsumenten/-innen beim Konsumentenschutz der Arbeiterkammer über unerwünschte Anrufe und übertriebene Gewinn­versprechen von Investmentplattformen. 

Solche unerwünschten Werbeanrufe ohne vorherige Einwilligung, genannt „Cold Calling“, sind in Österreich verboten. Cold Calling und unwahrscheinliche Gewinn-Prognosen weisen auf unseriöse Krypto­plattformen hin. 

Die Schattenseiten des Bitcoin-Hypes

Über Nacht reich werden, ganz ohne Aufwand? Der Bitcoin-Hype kennt aktuell kaum Grenzen. Wir erklären Ihnen, worauf Sie beim Krypto-Handel achten sollten. Und: wieso Bitcoins wahre Klimakiller sind.

 

Bitcoins, Ethereum & Co

Kryptogeld, etwa Bitcoins, Rippleoder Ethereum, ist ein rein digitales Zahlungssystem für bargeldlose Transaktionen. Beim AK-Konsumentenschutz melden sich häufig Konsumenten/-innen und beklagen sich über unerwünschte An­rufe von Investmentplattformen.

Vermeintliche Mitarbeiter/-innen der Investmentplattformen geben sich als Finanzberater/-innen aus. Sie melden sich etwa als "Angelika Müller" , häufig mit auffallend starkem Akzent und offensichtlich schlechtem Deutsch. Sie behaupten, der Konsument oder die Konsumentin hätte sich dort "ange­meldet" und sie würden ihn/sie jetzt beraten wollen. Dabei geht es um Fonds, aber auch um Kryptowährungen.

Die Anrufe kommen immer von unterschiedlichen Nummern – einmal ist es eine österreichische Handynummer, einmal eine deutsche Festnetznummer. Es ist ein Merkmal unseriöser Plattformen, Konsumenten/-innen auf der Basis unerwünschter Telefonwerbung – also Werbeanrufe ohne vorherige Einwilligung – zu kontaktieren. Dieses Cold Calling ist in Österreich allerdings laut Telekommunikationsgesetz verbo­ten und sieht hohe Geldstrafen vor.

Die Betrugsmaschen werden immer ausgefeilter. So wird beispielsweise in sozialen Medien wie Facebook oder Twitter mit angeblichen Interviews von namhaften Unternehmern/-innen geworben, etwa mit Elon Musk vom Autobauunternehmen Tesla, der, angeblich zu Werbezwecken für seine Produkte, die Kryptowährung Ethereum verschenken will.

Unseriöse Plattformen sind vor allem an übertriebenen Gewinnversprechen zu erkennen. Eine Konsumentin berichtete, dass sie auch einen unerbetenen Anruf erhalten hat. Sie sollte 85 Euro per Kreditkartenzahlung auf einer Plattform einzahlen, die ihr Geld mit einem Algorithmus gewinnbringend anlegen würde. Der versprochene Gewinn lag bei 100% pro Jahr. Auffällig dabei: Der Anrufer konnte der Frau nicht mitteilen woher die Firma ihre Kontaktdaten hatte.

TIPP

Warnungen und Informationen zu bestimmten Anbietern/-innen finden Sie auf der Homepage der

  • österreichischen Finanzmarktaufsicht FMA, in Form von regelmäßigen Investorenwarnungen – zum Beispiel zu BitcoinCode.
  • Internet Ombudsstelle und Watchlist: Sie informieren über Betrugsmaschen und bieten Unterstützung an.
  • Konsumenten/-innen können verdächtige Rufnummern an die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) melden

3 Warnsignale bei Investment-Plattformen

Website mit Schwächen

Viele Webseiten schauen sehr professionell und ansprechend aus. Lassen Sie sich nicht täuschen und achten Sie auf folgende Punkte:

  • Gibt es ein Impressum oder bei fremdsprachigen Webseiten eine „Legal Information“, also rechtliche Angaben zur Plattform?
  • Gibt es allgemeine Vertragsbedingungen? Eine Whois-Abfrage der Domain, etwa auf whois.com/whois, kann helfen, fragwürdige Anbieter/-innen zu entlarven.

Achtung bei Sitz in Übersee oder unklarem Firmen­sitz

Schauen Sie auf der Krypto-Website genau nach, ob es eine Aufsicht, also einen Hinweis auf die Zuständigkeit einer Finanzaufsichtsbehörde gibt. Wo ist der Gerichtsstand und welches Recht gilt? Gibt es Firmenbuchnummern? Finden Sie keine Angaben dazu, dann Finger weg!

Niedrig einsteigen, hoch rausfliegen

Vorsicht, wenn Sie mit kleinen Einstiegsbeträgen geködert werden, die sofort einen Gewinn erzielen. Das ist ein gängiges Muster von dubiosen Plattformen. Es gilt: Appetit auf „mehr“ machen – also höhere Beträge einzahlen. Lassen Sie sich auch nicht auf Angebote ein, bei Verlusten mehr Geld einzuzahlen, um dann ein Plus ausbezahlt zu bekommen. Das ist ein weiterer Trick der Betrüger/-innen.

Unseriöse Investmentplattformen – darauf sollten Sie auch achten

Informationen sammeln

Bevor Sie investieren, suchen Sie im Internet nach Infos über die Plattform (etwa nach Warnungen von Aufsichtsbehörden, Konsumenten/-innenschutzeinrichtungen, enttäuschten Kunden/-innen). So informiert die Finanzmarktaufsicht über Investorenwarnungen

Ausstiegwunsch bleibt Wunsch

Sie möchten Ihren Gewinn ausbezahlt haben und aussteigen. Doch stattdessen gibt es nur Drohungen, Einschüchterungen, Beschwichtigungen!

Wechselnde Anrufer/-innen

Eine Masche von dubiosen Firmen lautet, dass die Ansprechpersonen ständig wechseln. Das täuscht professionelle Arbeitsteilung vor. 

Unzählige Anrufe und Nachrichten

Sie werden mit einer Flut von Anrufen, E-Mails oder Messenger-Nachrichten überschwemmt – aus diesem Druck heraus resultieren folgenschwere Aktionen wie die Einzahlung von Geld oder die Autorisierung von Abbuchungen von Ihrem Konto.

Plattform und „Kundenbetreuer/-innen“ auf Tauchstation

Dubiose Anbieter/-innen rühren sich plötzlich einfach nicht mehr – Anrufe und E-Mails bleiben unbeantwortet.

Reingefallen – was tun?

Achten Sie zuerst darauf, dass keine Abbuchungen mehr von Ihrem Konto stattfinden können. Erstatten Sie Anzeige und informieren Sie die Finanzmarktaufsicht und RTR, damit sie verdächtige Nummern sperren können.

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