Girokonto wechseln
Eine andere Bank bieten Ihnen günstigere Konditionen beim Girokonto an? Dann müssen die alte und die neue Bank beim "Übersiedeln" helfen.
Mit der Einführung eines zentralen Kontoregisters im Oktober 2016 wurde ein Instrument zur Bekämpfung von Geldwäsche und Steuerhinterziehung geschaffen. Im Fokus der Behörden stehen Konten von Personen oder Gesellschaften, bei denen der Verdacht auf Schwarzgeld beziehungsweise Geldwäsche besteht.
Rückwirkend per 01.03.2015 sind von den Banken folgende Konten zu melden:
Das bereichsspezifische Personenkennzeichen für Steuern und Abgaben (bPK SA) – falls dieses nicht ermittelt werden kann, sind Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Adresse und Ansässigkeitsstaat des Kontoinhabers/der Kontoinhaberin anzugeben. Darüber hinaus Konto- oder Depotnummer, der Tag der Eröffnung und der Auflösung des Kontos oder des Depots sowie die kontoführende Bank.
Hinweis
Der Kontostand des jeweiligen Kontos ist nicht an das Kontoregister zu melden!
Wer darf in welchen Fällen Auskünfte aus dem Kontoregister einholen?
Wird von einer Behörde eine Abfrage im Kontoregister getätigt, so wird diese dokumentiert und durch eine/n unabhängige/n Rechtsschutzbeauftragte/n überprüft. Steuerpflichtige haben darüber hinaus über FinanzOnline die Möglichkeit, die zu ihrer Person gespeicherten Kontodaten einzusehen. Wird ein Konto geschlossen, dann bleibt dieses noch für weitere 10 Jahre mit der Angabe des Schließungsdatums sichtbar.
Falls eine Behörde Angaben in einer Steuererklärung anzweifelt, so kann im Zuge eines Ermittlungsverfahrens Einsicht in das Kontoregister genommen werden. Der/Die Abgabepflichtige muss vorher allerdings die Möglichkeit zur Stellungnahme erhalten. Über eine durchgeführte Kontenregistereinsicht der Abgabenbehörde wird die betroffene Person über FinanzOnline informiert.
Wann kann die Abgabenbehörde direkt von Kreditinstituten Auskunft verlangen?
Mit der Schaffung des zentralen Kontoregisters bestand die Gefahr, dass noch schnell vor dem Wirksamwerden des Gesetzes Kapital abgezogen wird, das aus „verdächtigen“ Quellen stammen könnte (etwa Steuerhinterziehung oder Geldwäsche).
Um das zu verhindern, wurden die Banken per Gesetz verpflichtet, Geldabflüsse von mehr als 50.000 Euro an das Bundesministerium für Finanzen zu melden. Um eine Umgehung der 50.000-Euro-Grenze zu verhindern, sind auch offenkundig miteinander verbundene Abfluss-Beträge, die eine Gesamtsumme von 50.000 Euro überschreiten, meldepflichtig.
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