Ferialjob
Wer in den Ferien arbeitet, hat in der Regel die gleichen Rechte und Pflichten wie „normale“ Arbeitnehmer/-innen.
Folgende Schularten stehen zur Auswahl:
Die Vorteile der BMS liegen in der Verbindung von Berufsausbildung beziehungsweise berufsvorbereitender Ausbildung mit allgemeinbildenden Elementen. Durch Übungsfirmen, Pflichtpraktika und Lehrwerkstätten werden die Schüler/-innen praxisnahe auf ihr Berufsziel vorbereitet. Es stehen viele verschiedene Schultypen mit unterschiedlicher Dauer und Anschlussperspektive zur Auswahl.
Im Gegensatz zu einer Lehrausbildung wird man in einer BMS in einem eher breiten Berufsfeld ausgebildet, was mehr Flexibilität und Mobilität verleiht, als wenn man nur für einen Beruf ausgebildet ist. Der Vorteil der breiten Angebotspalette mag unter Umständen zugleich ein Nachteil sein, denn man hat die Qual der Wahl: Rechtzeitige und objektive Information ist daher besonders wichtig!
Weitere Nachteile liegen in der starken Konkurrenz durch die perspektivenreichere BHS, die es meist mit gleichen oder ähnlichen Ausbildungsschwerpunkten gibt, sowie - unter Umständen in einigen Teilbereichen - mit starker Spezialisierung.
Kann in einem bestimmten Berufsfeld kein Arbeitsplatz gefunden werden, sind zusätzliche Ausbildungen, Weiterbildungen und schlimmstenfalls frühzeitige Umschulungen erforderlich.
Die 1- und 2-jährigen Formen bieten keine vollwertige Berufsausbildung und daher keine guten Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt – sie stellen für viele (insbesondere Mädchen) lediglich eine Alternative zur Polytechnischen Schule dar.
Ein Fachrichtungswechsel oder der Umstieg in eine BHS ist oft schwierig – nach dem 1. oder 2. Jahr ist dies noch durch Ergänzungs- beziehungsweise Aufnahmeprüfungen oder schlimmstenfalls den Verlust eines Schuljahres möglich, mit Fortdauer der Ausbildung sollte man die aktuell besuchte Schule aber besser abschließen.
Die 1- bis 2-jährigen Formen bietet keine vollwertige Berufsausbildung. Diese Schultypen werden überdurchschnittlich oft von Mädchen besucht und bilden häufig eine Überbrückung zum Besuch von Schulen mit höherem Eintrittsalter, vor allem für jene mit Schwerpunkt Soziales und Gesundheit.
Nach Abschluss einer 3- bis 4-jährigen Fachschule hat man eine vollwertige Berufsausbildung und man kann direkt in die entsprechenden Berufsfelder eintreten und nach 2 Jahren Praxis auch die Berechtigungsprüfung zur selbstständigen Ausübung eines facheinschlägigen Gewerbes absolvieren. In den Fachschulen für Landwirtschaft und ländliche Hauswirtschaft erwirbt man zusätzlich noch Anrechenzeiten für verschiedene Lehrausbildungen.
Auf dem Arbeitsmarkt haben Absolventen/-innen vor allem Konkurrenz von BHS-Absolventen/-innen mit ähnlicher Ausrichtung. Lehrlinge können zwar oft nicht mit einer gleichwertigen Allgemeinbildung aufwarten, dafür aber mit mehr Berufspraxis punkten. Deshalb ist es mit einem BMS-Abschluss besonders wichtig, Erfahrungen in den Ferien im Rahmen von Praktika zu sammeln.
Nach den 3- bis 4-jährigen Formen können teilweise mittels eines Aufbaulehrgangs die zur Matura nötigen Lerninhalte in 4 bis 6 Semestern nachgeholt werden.
Achtung
Der Besuch eines bestimmten Aufbaulehrgangs setzt unter anderem den positiven Abschluss einer facheinschlägigen Fachschule voraus. Es wird nicht für alle Schultypen an allen Standorten ein facheinschlägiger Aufbaulehrgang angeboten.
Mit einer Studienberechtigungsprüfung kann man ein einschlägiges Studium beginnen, z.B. ein technisches nach einer technisch-gewerblichen Fachschule.
Der Abschluss einer mindestens 3-jährigen BMS ist eine Zulassungsvoraussetzung für die Berufsreifeprüfung. Die Berufsreifeprüfung kann im 2. Bildungsweg neben der beruflichen Tätigkeit absolviert werden. (Der Zutritt zu Berufsreifeprüfung bleibt mit dem Abschluss einer 1- bis 2-jährigen Fachschule verwehrt!)
Für Absolventen/-innen einiger 4-jährigen BMS gibt es spezielle Formen von einschlägigen Kollegs.
Der Schultypwechsel ist bei der BHS schwierig. Durch die zahlreichen Fachrichtungen, Ausbildungsschwerpunkte und schulautonomen Spezialisierungen ist dies schon innerhalb eines Schultyps (z.B. von einer HTL für Informatik zu einer HTL für Maschinenbau) nur nach einigen Ergänzungsprüfungen möglich, der Wechsel in einen anderen Schultyp, z.B. von einer kaufmännischen in eine technisch-gewerbliche Schule ist meist nicht möglich. Sollte man also nach einem Jahr merken, dass man in der falschen Schule sitzt, ist es besser, man entscheidet sich so bald wie möglich für einen Wechsel – auch unter Verlust eines Jahres – als die Schule später abzubrechen.
Der Besuch einer BHS schafft eine Fülle von Möglichkeiten für eine spätere Berufslaufbahn. Die fundierte Berufsausbildung und der Erwerb der Hochschulreife eröffnet gewisse Dispositionsspielräume: ist der direkte Einstieg ins Berufsleben nicht möglich oder nicht geplant, kann mit einer tertiären Ausbildung weitergemacht werden. Auch im Fall des Berufseinstiegs sind Spezialisierungen via Weiterbildung und Zusatzausbildungen möglich. Je nach Ausbildungsziel sind die Berufschancen unterschiedlich. Das kann sich jedoch im Zeitverlauf ändern. Dass mittlerweile in vielen Ausbildungszweigen eine kaufmännische Grundausbildung enthalten ist, kommt den Anforderungen der Praxis entgegen.
Natürlich gibt es auch einige Nachteile, wie z.B. die relativ lange Ausbildungsdauer.
Die zum Teil sehr hohe Spezialisierung kann unter Umständen ein Hindernis für einen reibungslosen Berufseinstieg sein.
Die Schulabbrecherquote ist relativ hoch. Probleme ergeben sich aber, wenn man erst nach 2 oder 3 Jahren merkt, dass der eingeschlagene Bildungsweg nicht (mehr) den persönlichen Interessen entspricht.
Ein einfacher Umstieg ist nach manchen Berufsausbildungen (Spezialisierungsgrad!) fast unmöglich. Bereits während der Ausbildung ist ein Schulwechsel beziehungsweise Wechsel der Fachrichtung oder des Ausbildungsschwerpunktes praktisch ohne Schullaufbahnverlust und hohe Unkosten (individuell wie volkswirtschaftlich) kaum möglich und ein Schulabbruch oft mit großen Schwierigkeiten bei der Jobsuche verbunden. Auch wenn es – aus welchen Gründen auch immer – nicht einfach oder manchesmal sogar frustrierend sein kann: Ein Schulabbruch ist mit Fortdauer der Ausbildung keine sinnvolle Alternative zu einem erfolgreichen Abschluss einer begonnenen Ausbildung.
BHS schließen mit Matura (Reifeprüfung) und einer Diplomprüfung ab. Dadurch stehen viele Wege offen:
Die Berufseinstiegschancen sind von Fachrichtung zu Fachrichtung sehr unterschiedlich, ebenfalls die zu erwartenden Einstiegsgehälter. Durch die umfassende Allgemeinbildung und die Hochschulreife erweitern sich die persönlichen Bewegungsspielräume.
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