14 - was nun?
Orientierungshilfen
In der 8. Schulstufe muss überlegt werden: Plant man den Einstieg in einen Lehrberuf oder besteht Interesse am Besuch einer weiterführenden Schule?
Folgende Informationsquellen sind bei der Orientierung und für die Entscheidung hilfreich:
JOPSY: App zur Berufsortientierung
Diese kostenlose App ist ein bildbasierter Interessens-Check und unterstützt Jugendliche in der Bildungs- und Berufswahl. Die User:innen geben bei 60 Bildern an, wie sehr sie die einzelnen Tätigkeiten interessieren. Das Ergebnis dieser wissenschaftlich geprüften App liefert ein individuelles Interessensprofil mit darauf abgestimmten Berufsvorschlägen.
Zusätzlich kann bei Jopsy ein digitales Portfolio angelegt, gespeichert und bearbeitet werden. Auch Eltern, Freund:innen, Lehrer:innen können einbezogen werden.
Die AK App ist bei diesen Stores kostenlos erhältlich:
App Store und Google Play
My future - Portfolio-Mappen zur Berufsorientierung
Der Weg zum Wunschberuf / zur Wunschschule ist ein längerer Prozess, bei dem Jugendliche viel Unterstützung brauchen. Die AK Oberösterreich bietet deshalb die kostenlose BO-Portfolio-Mappe „My Future - Schritt für Schritt zum Wunschberuf“ für Schüler:innen ab der 7. Schulstufe an. Vielfältige Arbeitsaufträge unterstützen die Jugendlichen dabei, ihre persönlichen Interessen, Stärken, Werte und Ziele zu reflektieren. In vielen Übungen wird das Feedback von Eltern, Freund:innen etc. eingeholt, um eine fundierte und selbstbestimmte Entscheidung treffen zu können. Wichtig ist uns, alle Möglichkeiten von der Schule bis zur Lehre bewusst zu machen und die Jugendlichen in ihrer Selbstwirksamkeit zu stärken.
TIPP
Das AK Workshopzentrum Di@log bietet Schulklassen der 7. und 8. Schulstufe den Workshop 14 – was nun? an. Schüler:innen werden kreativ und spielerisch auf die Bildungs- und Berufswahl vorbereitet.Berufsinteressenstest
Berufsvorschläge, die die eigenen Interessen berücksichtigen - das bietet das Ergebnis des AK Berufsinteressenstests. Durch die Beantwortung der rund 60 Fragen werden persönliche Interessen erhoben, die mit den Profilen von 700 Berufen verglichen werden.
Das Ergebnis ist eine Liste gereihter Berufsvorschläge, die Anregung zur weiteren Auseinandersetzung bietet. Die grafische Darstellung der Profil-Übereinstimmung veranschaulicht das Ergebnis. Zu den Berufen können weiterführende Informationen über Ausbildung, Anforderungen und Berufsaussichten aufgerufen werden.
Elternratgeber Berufsorientierung: Schule oder Lehre
Als Eltern haben Sie entscheidenden Einfluss auf den weiteren Bildungs- und Lebensweg Ihres Kindes. Gerade nach der 8. Schulstufe werden entscheidende Weichen gestellt. Schule oder Lehre - was ist für mein Kind die bessere Wahl? Welche Fachrichtungen kommen den Interessen und Talenten meines Kindes entgegen? Die Klärung dieser und ähnlicher Fragen sollte gemeinsam erfolgen. Das benötigt Zeit und eine solide Informationsbasis - überstürzte Entscheidungen führen selten zu guten Ergebnissen!
Wie Sie Ihr Kind sinnvoll beim Prozess der Berufsorientierung unterstützen können und welche Infoquellen Sie dabei heranziehen können, haben wir in einer Broschüre für Sie zusammengestellt:
Broschüre:
"Schule oder Lehre? Elternratgeber zur Berufsorientierung"
Schüler- und Bildungsberatung
Ab der 5. Schulstufe steht den Schüler:innen sowie den Eltern an allen Schulen Schüler:innenberatung (an Mittelschulen, Gymnasien) beziehungsweise Bildungsberatung (an Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen) zur Verfügung.
Aufgaben
- Information und Orientierungshilfe, Entscheidungsvorbereitung, Infos über weiterführende Ausbildungsmöglichkeiten, Ausbildungsalternativen, Eingangsvoraussetzungen und Abschlussqualifikationen von Bildungsgängen im Rahmen von Klassenvorträgen, Elternabende, Einladung von Expert:innen, Exkursionen, Betriebserkundungen, Weitergabe von Informationsmaterial.
- Individuelle Beratung sowohl Laufbahnfragen als auch persönliche Probleme (zum Beispiel Lern- oder Verhaltensschwierigkeiten) betreffend.
Kontakt
Die Namen der Schüler:innen- und Bildungsberater:innen können bei den Klassenvorständ:innen, in den Schuldirektionen oder auch bei den jeweiligen Schulbehörden (Bildungsdirektion OÖ) erfragt werden.
Auf entsprechende Infos in der Schule ist zu achten (Schwarzes Brett mit Namen und Sprechstunden etc.)
Nähere Auskünfte
Schulpsychologie-Bildungsberatung bei der Bildungsdirektion OÖ
Berufsorientierung - Berufsinformation (BO)
Lehrplanmäßig sind für die 7. und 8. Schulstufe (MS sowie AHS-Unterstufe) insgesamt 32 Wochenstunden Berufsorientierung verpflichtend vorgesehen.
Der Unterricht kann entweder integrativ (eingebaut im herkömmlichen Unterricht in den verschiedenen Gegenständen) oder als eigenständiges Fach angeboten werden. Außerdem ist es möglich die BO-Stunden für Schulveranstaltungen (zum Beispiel Betriebsbesuche, Exkursionen) zu blocken.
Vor der Einführung als Pflichtgegenstand („verbindliche Übung“ - VÜ) wurde die BO häufig als „Unverbindliche Übung“ (UÜ) durchgeführt. Manche Schulen führen dieses Zusatzangebot fort, manche Standorte haben die BO sogar zum Themenschwerpunkt gemacht.
HINWEIS
Berufliche Orientierung kann auch im Rahmen der „Berufspraktischen Tage“ an Mittelschulen beziehungsweise im Rahmen der „Berufspraktischen Wochen“ (9. Schulstufe; Polytechnische Schulen) gewonnen werden. Außerdem ist die BO nicht zu verwechseln mit der "Schüler:innen- und Bildungsberatung“, wenngleich in der Praxis die BO-Lehrkräfte häufig identisch sind mit den Schüler- und Bildungsberater:innen an den Schulen.Berufspraktische Tage/Woche
Neben der in der 7. und 8. Schulstufe vorgesehenen verbindlichen Übung Berufsorientierung können in der MS als auch in der AHS zusätzliche berufsorientierende Maßnahmen durchgeführt werden. Dazu gehören unter anderem die Berufspraktischen Tage.
Die Berufspraktischen Tage (BPT) sind eine schulautonome Veranstaltung und dienen der Ergänzung des Unterrichts durch unmittelbaren, anschaulichen Kontakt zum wirtschaftlichen Leben – zum Beispiel mittels Betriebserkundungen, Veranstaltungen zur Vermittlung einer praxisnahen Berufsorientierung oder anderen Begegnungen mit der Arbeitswelt (Exkursionen in Betriebe, Besuch von thematisch passenden Veranstaltungen, ... ) und sollen auch eine Vertiefung der Lehrinhalte ermöglichen.
Zielsetzung
Natürlich hängt die Zielsetzung der BPT vom jeweiligen Schultyp ab. In der Mittelschule und in der AHS-Unterstufe geht es zum Beispiel um erstmalige Begegnungen mit der Arbeits- und Berufswelt, um das Kennenlernen von Berufsbildern, um die Ergänzung des verpflichtenden Berufsorientierungs-Unterrichts (in der 7. beziehungsweise 8. Schulstufe) und um einen Baustein im Rahmen des Berufswahlentscheidungsprozesses.
ACHTUNG
Die BPT sollen den Schüler:innen zwar Einsicht in den Betriebsalltag liefern, es besteht jedoch weder Arbeitsverpflichtung noch Arbeitszeitregelung, sowie keinerlei Weisungsrecht der Betriebsinhaber:innen. Es geht also NICHT um Probearbeit, sondern um ein erstes Hineinschnuppern der Schüler:innen im Rahmen der Pflichtschulausbildung.
Zeitrahmen
Das Gesetz sieht einen Rahmen für Dauer und Anzahl von ein- und mehrtägigen Schulveranstaltungen vor. In dieser Regelung sind auch die BPT erfasst. Für die 5. bis 8. Schulstufe sind je Schulstufe bis zu 9 Veranstaltungen unter 5 Stunden und bis zu 2 Veranstaltungen über 5 Stunden möglich. Darüber hinaus können insgesamt bis zu 28 Tage für so genannte „Mehrtägige Schulveranstaltungen“ eingeplant werden.
Nähere Informationen
Nähere Informationen über die rechtlichen Rahmenbedingungen zu den Berufspraktischen Tagen und Wochen sowie praktische Tipps erhalten Sie im AK-Informationsblatt „Berufspraktische Woche/Tage“. Erhältlich unter der Telefonnummer +43 50 6906 2372.
HINWEIS
Soweit die einzelnen Schulstandorte spezielle Berufsorientierungsangebote in ihre Beschreibung stellen, sind sie unter dem Schlagwort "Berufsorientierung" im Online-Schulführer der Bildungsdirektion OÖ rasch auffindbar.Messe Jugend und Beruf
Die nächste Messe Jugend und Beruf findet von 2. bis 5. Oktober 2024 in Wels statt.