Krankenstände im Jahr 2016: So waren sie über die Branchen verteilt

Bei der Analyse der Krankenstandsdaten (Österreichische Gesundheitskasse) über alle Wirtschaftsklassen zeigt sich folgendes Bild:

  • Durchschnittlich 8,4 Krankenstandstage pro Person verzeichneten die Beschäftigten der Wirtschaftsklasse der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen im Jahr 2016. Das ist der geringste Wert aller Wirtschaftsklassen. 

  • Die häufigsten Krankenstandstage pro Mitarbeiter/-in traten im Bereich Wasserversorgung mit 18,3 Kalendertagen auf - eine Zunahme um 0,9 Kalendertage im Vergleich zum Jahr 2015. Die Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung waren im Jahr 2016 durchschnittlich 17 Tage im Krankenstand. Das bedeutet einen Anstieg um 0,3 Kalendertage im Vergleich zum Jahr 2015. 

  • Die Bereiche Verkehr und Lagerei (14,2 Tage), Herstellung von Waren (12,7 Tage), Bau und Baugewerbe (14,1 Tage), Gesundheits- und Sozialwesen (14,4 Tage) und sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (16,1 Tage) weisen mehr Krankenstandstage pro Arbeitnehmer/-in auf als die übrigen Branchen.

Anzumerken ist, dass sich die Branchen in ihren Beschäftigtenzahlen massiv voneinander unterscheiden. So ist etwa der Bereich Wasserversorgung mit rund 3.200 Beschäftigten in Oberösterreich eine Branche mit wenigen Arbeitnehmer/-innen - im Vergleich dazu stellt der Bereich Handel mit etwa 93.000 Beschäftigten oder das Bauwesen mit über 45.000 Beschäftigten eine sehr beschäftigungsintensive Branche dar.

Arbeiter liegen beim Krankenstand vor Angestellten

Das Auftreten von Krankenständen weist nicht nur branchentypische Unterschiede auf - es gibt auch erhebliche Unterschiede nach beruflicher Stellung der Arbeitnehmer/-innen.

Der Krankenstand fällt auch aufgrund der Arbeitsbedingungen, man denke etwa an Witterungseinflüsse denen sich Bauarbeiter/-innen konfrontiert sehen, bei Arbeiter/-innen höher aus als bei Angestellten. Arbeiter/-innen waren 2016 16,5 Kalendertage krank geschrieben, während Angestellte 10,5 Kalendertage der Arbeit krankheitsbedingt fern blieben. 

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