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Als a-typisch beschäftigt gelten alle Formen, die vom klassischen, „typischen“ Normalarbeitsverhältnis (unbefristete Vollzeit) abweichen: Teilzeit, geringfügige Beschäftigung, Arbeitskräfteüberlassung (Leih- und Zeitarbeit), Befristungen, freie Dienstverträge, „neue Selbständige“ (nur zum Schein abgeschlossene Werkverträge) und digitale Arbeitsformen wie „crowdwork“.
A-typisch bedeutet nicht automatisch prekär. Entscheidend sind dabei das Ausmaß der arbeits- und sozialrechtlichen Absicherung und die jeweiligen Lebensumstände.
Es geht zum Beispiel darum, ob die Betroffenen mit dem Einkommen eines Teilzeitjobs ein würdiges, selbstbestimmtes Leben gestalten können, oder ob befristete Verträge zu einer immer wieder kehrenden Arbeitslosigkeit oder zu einem ständigen Gefühl der Unsicherheit und Angst führen. Etwa 15 Prozent der Voll- und Teilzeitbeschäftigten gehören zu den Niedriglohn-Beschäftigten. Auch ein niedrig entlohnter Vollzeitjob kann prekär sein!
Laut Statistik Austria sind in Österreich fast 1,2 Millionen Menschen a-typisch beschäftigt. Davon betroffen sind vor allem Frauen: jedes zweite Arbeitsverhältnis von Frauen ist a-typisch. Und bundesweit sind 313.000 Menschen trotz Arbeit armutsgefährdet sind ("Working Poor“). Sie haben ein monatliches Gesamteinkommen aus Arbeit, Sozialtransfers und so weiter von weniger als netto 1.016 Euro 14 mal im Jahr (bzw. 1.185 Euro 12 mal im Jahr).
Die meisten Beschäftigungsverhältnisse sind zwar Vollzeit-Jobs , allerdings gibt es bei den a-typischen Formen sehr hohe Zuwächse (Siehe Tabelle Beschäftigungsformen in Österreich und Oberösterreich). Während in Oberösterreich im letzten Jahrzehnt die Vollzeitbeschäftigung nur um magere 4 Prozent angestiegen ist, gab es um ein Drittel mehr Teilzeitjobs:
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