AKOÖ Kinderbetreuungsatlas
Die aktuelle Kinderbetreuungssituation in den oberösterreichischen Gemeinden.
Bald ist es soweit! Ihr Kind wird langsam flügge und für Sie wird es Zeit, sich um eine Kinderbetreuungseinrichtung umzusehen. Wir haben für Sie die wichtigsten Informationen über oberösterreichische Krabbelstuben und Kindergärten zusammengestellt.
Das ist individuell unterschiedlich und kann nur im Einzelfall von Eltern und Pädagogen entschieden werden. Bei Entwicklungspsychologen wirklich umstritten ist eine längere Trennung von der Bezugsperson (Mutter, Vater, Betreuungsperson) vor allem im 1. Lebensjahr des Kindes. Hat das Kind im 1. Lebensjahr so etwas wie ein „gesundes Urvertrauen“ entwickeln können, so ist eine institutionelle Betreuung im 2. Lebensjahr möglich.
Kindern im Kindergartenalter fällt die Trennung von den Eltern in den meisten Fällen nicht so schwer. Besonders Kinder aus Ein-Kind-Familien können von einem möglichst frühen Start ins Kindergarten-Leben viel profitieren. Sie lernen, sich in eine Gruppe einzufügen. Doch es gibt auch 3-Jährige, die noch nicht gruppenfähig sind.
Frauen mit kleinen Kindern müssen sich leider immer noch allzu oft fragen lassen: Ist das denn unbedingt notwendig, dass du wieder arbeiten gehst? Dieser subtile Psychoterror veranlasst die betroffenen Frauen oft dazu, ganz normale Kindergarten-Probleme viel ernster zu nehmen, als sie tatsächlich sind. Lassen Sie sich kein schlechtes Gewissen einreden! Wenn im Kindergarten einmal ein paar Tropfen in die Hose gehen, ist das noch lange kein Grund, den Beruf an den Nagel zu hängen. Sollten wirklich ernsthafte Probleme auftreten, können Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Das 1- bis 3-jährige Kind braucht die gefühlvolle Zuwendung seiner primären Bezugspersonen. Daher ist es wichtig, dass sich die Eltern in der Zeit, in der das Kind zuhause ist, dem Kind auch wirklich intensiv widmen können. Das heißt aber nicht, dass die Eltern am Wochenende mit dem Kind besonders viel unternehmen sollen! Eine 40-Stunden-Woche in der Krabbelstube zu verbringen, ist für das Kind sehr anstrengend, mindestens genauso anstrengend wie eine 40-Stunden-Arbeitswoche für die Eltern. Das Kind braucht jetzt vor allem Erholung, Ruhe und Entspannung. Und Bezugspersonen, die es nicht mit vielen anderen Kindern teilen muss.
Kaufen Sie nicht die Katze im Sack! Überzeugen Sie sich zuerst bei einem unverbindlichen Besuch davon, dass sich Ihr Kind in der ausgewählten Krabbelstube wohlfühlen kann. Vertrauen Sie auf Ihr Gefühl und Ihre Intuition! Versuchen Sie im Gespräch mit den Pädagogen/-innen, den Dingen auf den Grund zu gehen.
Fragen Sie nach, ...
Wenn sie nach dem ersten Beschnuppern ein starkes Unbehagen verspüren, suchen Sie lieber nach einer anderen Betreuungsmöglichkeit für Ihr Kind. (Was angesichts der Unterversorgung mit Krippenplätzen zugegebenermaßen leichter gesagt als getan ist.)
Viele Kindergärten bieten von sich aus Schnuppertage, an denen Eltern ihre Kleinen begleiten und so langsam auf die neue Situation vorbereiten können. Von dieser Möglichkeit sollten Eltern unbedingt Gebrauch machen.
Viele Kinder werden in der ersten Zeit nach der Geburt ausschließlich von den Eltern betreut und haben bis zum 2. Lebensjahr noch nie ein Trennungserlebnis erfahren. Um so schwieriger wird in diesen Fällen die Lösung aus der Einheit Eltern - Kind.
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