20.09.2023

Enorme Unter­schiede bei Tarifen in Auto-Werk­stätten: AK-Konsumenten­schutz hilft beim Sparen mit Preis­ver­gleich

Der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich hat bei 126 oberösterreichischen Werkstätten die Stundensätze von Kfz-Mechaniker:innen, Kfz-Spengler:innen und Kfz-Lackierer:innen sowie die Preise für die „Pickerl-Überprüfung“ erhoben. Die Unterschiede sind mitunter enorm. Die AK-Konsumentschützer:innen raten deswegen, die Preise vorab zu vergleichen und auch in der Werkstatt zu verhandeln.

Stundensätze in Autoreparaturwerkstätten (0,1 MB)

So viel kosten die Arbeits­stunden

  • Im Durchschnitt kostet eine Mechanikerstunde 118 Euro, eine Spenglerstunde 169 Euro und eine Lackiererstunde 172 Euro.

  • Die Bandbreite der Stundensätze bei Mechaniker:innen reicht von 72 Euro bis 199 Euro, bei Spengler:innen und Lackierer:innen von 88 Euro bis 251 Euro.

  • Die günstigste Mechanikerstunde bietet für 72 Euro die Firma Mayerböck Gerhard (Bezirk Braunau) an.

  • Bei Spengler- und Lackiererarbeiten hat die Firma KFZ Demelbauer (Bezirk Schärding) mit jeweils 88 Euro das günstigste Angebot.

  • Im Vergleich zu 2022 sind die Stundensätze durchschnittlich um rund 10 Prozent gestiegen.

"Pickerl" kostet im Schnitt 62 Euro 

Im Durchschnitt werden für die Überprüfungen nach § 57a, die sogenannten „Pickerl-Überprüfung“, 62 Euro verrechnet. Die Bandbreite der Kosten liegt zwischen 46 Euro und 85 Euro. 4 Werkstätten verrechnen bei mit Diesel betrieben Fahrzeugen mehr als bei benzinbetriebenen.

Rabatte bei Auto­fahrer­klubs – aber nur für Mit­glieder

Für die „Pickerl-Überprüfung“ mit Plakette verlangt der ARBÖ in ganz Oberösterreich 59,90 Euro, der ÖAMTC 54,50 Euro. Der Stundensatz von Mechaniker:innen beträgt beim ARBÖ in der ersten Stunde 79,20 Euro, danach 105,60 Euro. Beim ÖAMTC sind keine Reparaturen möglich.

Das rät der AK-Konsumenten­schutz

  • Verlangen Sie – jedenfalls bei größeren Reparaturen – vor Auftragserteilung einen schriftlichen Kostenvoranschlag. Dieser ist grundsätzlich kostenlos, außer die Werkstatt weist vorher darauf hin, zum Beispiel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

  • Die Stundensätze hängen teilweise von Automarke beziehungsweise Modell oder von der Leistung ab. Erkundigen Sie sich daher genau.

  • Bei Fahrzeugen mit Defekten oder dem Verdacht auf Defekten, ist die Suche nach der Ursache grundsätzlich nicht kostenlos. Legen Sie schriftlich eine Preisobergrenze fest.

  • Lassen Sie sich durchgeführte Reparaturarbeiten erklären und besprechen Sie Unklarheiten in der Rechnung sofort bei Übernahme.

  • „Pickerl-Überprüfungen“ werden im Rahmen eines (Jahres-)Service von manchen Unternehmen gratis oder verbilligt durchgeführt. Erkundigen Sie sich.

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