Steuern: Auch Reiche und Spekulanten sollen zahlen
Dank niedriger Steuern auf Gewinne, Vermögen und Spekulation leben die Superreichen in Österreich prächtig. Die Arbeiterkammer fordert, dass hier endlich Steuergerechtigkeit geschaffen wird. Vor allem sollten Vermögens- und Gewinnsteuern endlich auf europäisches Niveau gehoben werden.
Österreich ist Steueroase für Superreiche
Nicht nur Liechtenstein oder andere Kleinstaaten sind die Steueroasen für (Super)Reiche und ihr großes Vermögen - auch Österreich gehört dazu. Arbeitnehmer/-innen sind die Leidtragenden der Ungerechtigkeiten des österreichischen Steuersystems.
Vermögens- und Gewinnsteuern
Vermögenssteuern
Im Vergleich der 38 OECD-Mitgliedsstaaten belegt Österreich bei den Einnahmen aus vermögensbezogenen Steuern im Jahr 2021 nur den fünftletzten Platz. Lediglich 1,5 Prozent der gesamten Steuereinnahmen 2021 stammen hierzulande aus Vermögenssteuern. Der OECD-Schnitt liegt bei 5,6 Prozent und damit fast viermal so hoch. In Südkorea kommen sogar mehr als 15 Prozent (also das Zehnfache Österreichs) der Gesamtsteuerleistung von Vermögenssteuern.
Gewinnsteuern
Auch bei den Gewinnsteuern liegt Österreich deutlich unterhalb des Durchschnitts der 38 OECD-Staaten. Nur 6,3 Prozent der österreichischen Steuereinnahmen 2021 stammen aus Gewinnen, der OECD-Durchschnitt liegt mit 9,8 Prozent um mehr als die Hälfte höher. Kolumbien, Norwegen und Mexiko nahmen sogar mehr als 20 Prozent ihres Steueraufkommens aus der Gewinnbesteuerung ein.
Forderungen der AK
- Mehr Steuergerechtigkeit durch eine echte Steuerstrukturreform mit Erleichterungen für Arbeitnehmer/-innen
- Faire Beiträge von Vermögenden und Großkonzernen
Downloads
Broschüren
- Warum uns die Reichen teuer zu stehen kommen (Fakten zur Verteilung von Vermögen und Steuern in Österreich) (1,7 MB - pdf)
- Steuern runter? - Wer die falschen Steuern senkt, gefährdet die soziale Sicherheit. (4,3 MB - pdf)
- Unser Sozialstaat gestern und heute (8,8 MB - pdf)
Grafik
- Grafik: Implizierter Steuersatz auf Arbeit 2020 - Österreich im internationalen Vergleich (Stand November 2022) (0,9 MB - pdf)
- Grafik: Nominelle Körperschaftsteuersätze 2024 im EU-Vergleich (0,4 MB - pdf)
- Vermögensbezogene Steuern 2021 – Österreich im internationalen Vergleich“ (Stand: Dezember 2022) (1,8 MB - pdf)
- Grafik: Gewinnsteuern 2021 – Österreich im internationalen Vergleich“ (Stand: Dezember 2022) (1,7 MB - pdf)
- Grafik: Zusammensetzung der Steuern und Abgaben in Österreich 2023 (Stand: März 2024) (0,2 MB - pdf)