Väterkarenz bleibt leider weiter Ausnahme, AK fordert bessere Rahmenbedingungen
Noch immer beziehen in Oberösterreich 81 Prozent der Mütter ganz alleine Kinderbetreuungsgeld. Sie tragen somit weiterhin die Hauptlast der Kinderbetreuung. Nach einer "Kinderauszeit" ist allerdings die möglichst schnelle Rückkehr in den Beruf für einen gelungenen Wiedereinsteig immens wichtig - gerade in Hinblick auf Erwerbseinkommen und der davon abhängigen finanziellen Absicherung bei Arbeitslosigkeit oder Pension.
Väterkarenz nützt den Frauen
Das aktuelle Wiedereinstiegs-Monitoring der AK hat das Verhalten der Eltern nach der Geburt eines Kindes erneut analysiert.
Wie der Langzeitvergleich zeigt, liegt die Dauer der Kinderauszeit bei den Frauen bei 2 Jahren. Bei den Männern betrug sie knapp 2 Monate. Eine höhere Bildung, ein höheres Einkommen, Arbeitsplatzsicherheit vor der Geburt des Kindes, kürzere Kinderbetreuungsmodelle und vor allem ein gut ausgebautes Angebot an Kinderbetreuungs-Plätzen sind zentrale Faktoren für einen gelungenen und raschen Wiedereinstieg der Mutter. Einen noch größeren Einfluss hat die partnerschaftliche Teilung der Kinderauszeit, wenn Väterkarenzen länger als 6 Monate dauern.
Unternehmen sind aufgefordert, familienfreundliche Arbeitszeiten für beide Elternteile anzubieten und geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen.