Schulkosten-Umfrage der AK zeigt: Der Schulbesuch in Österreich ist eine Kostenfrage


Zwischen Schulbeginn und Herbstferien gaben Eltern in Oberösterreich für den Schulbesuch ihrer Kinder im Schuljahr 2025/26 durchschnittlich 830 Euro pro Schulkind aus. Die Preissteigerungen der letzten Jahre hinterlassen dabei ihre Spuren. Sieben von zehn von den insgesamt 1.400 befragten Eltern sind sich einig: die anfallenden Kosten für die Schule sind eine Belastung.

Ob Bücher, Hefte, Malutensilien, Materialbeiträge, Druckkosten, Klassenfahrten, Sportwochen, Nachmittagsbetreuung oder die notwendigen Nachhilfestunden: Für den kostenlosen Schulbesuch in Österreich müssen Eltern jedes Jahr tief in die Taschen greifen. Zwischen Schulbeginn und Herbstferien mussten Eltern bereits tief in die Taschen greifen.

„Es gibt am Schulanfang sehr viel zu besorgen (Schultasche, Hefte, Bücher, diverse Materialien) und viele andere Ausgaben kommen zum selben Zeitpunkt (Kennenlerntage, Elternverein, Kopiergeld, Wörterbuch usw.). Dazu kommen die Betreuungskosten, die sehr hoch sind mit zwei Kindern. Und das Essen wird zum Beispiel nicht mehr von der Gemeinde gefördert. Die Kosten sind generell höher geworden für uns.“, schildert ein Elternteil im Zuge der Schulkosten-Befragung. 

Für 70 Prozent der Eltern bedeuten diese anfallenden Kosten für den Schulbesuch eine zusätzliche Belastung. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Schulkosten-Befragung 2025/26 der Arbeiterkammer Oberösterreich. 

„Der Schulbeginn kostet Familien bereits mehrere hundert Euro. Dabei hat das Schuljahr gerade erst angefangen. Besonders hart trifft es Alleinerziehende, die teilweise nur schwer über die Runden kommen, aber auch Familien mit mehr als zwei Kindern bei denen sich die Kosten vielfach aufsummieren. Die Politik muss hier endlich handeln!“, betont AK-Präsident Andreas Stangl. 

„Da ich alleinerziehende Mutter bin, und mittlerweile die allgemeinen Lebenshaltungskosten extrem sind, ist um Mitte des Monats fast kein Geld mehr übrig. Ohne Unterstützung meiner Mutter (bezieht auch nur geringe Pension) wäre manches gar nicht möglich. Die Freizeitgestaltung und manchmal nachhaltige Lebensmittel leiden sehr darunter“, schildert ein Elternteil im Zuge der Schulkosten-Befragung. 

Angesichts der Teuerungen im Alltag müssen sich viele Familien gravierend einschränken: 

  • Jede zweite Befragte spart beim Kauf der Kleidung
  • oder familiären Freizeitaktivitäten
  • Vier von zehn sparen bei den Schulmaterialien
  • und ein Drittel bei der Ernährung.
  • 20 Prozent der Familien verzichten sogar auf außerschulische Sportkurse…
  • und die Nachmittagsbetreuung bzw. Hort. 

Dabei sind sich 40 Prozent der befragten Eltern einig: aufgrund der Teuerung machen sich bereits negative Auswirkungen auf ihre Kinder bemerkbar machen. Wenn die Eltern an die bevorstehende Weihnachtszeit denken ist wenig Entlastung in Sicht. Für 70 Prozent der Eltern bedeuten auch diese anfallenden Kosten für Feierlichkeiten und Geschenke eine zusätzliche finanzielle Belastung. 

AK Forderungen für eine gerechte Schule

  • Beitragsfreie, hochwertige und flächendeckende Ganztagesschulen.
  • Unterstützung bei Schulveranstaltungen damit alle mitmachen können.
  • Kostenlose schulische Förderung für alle, die sie brauchen. 
  • Eine gerechte und transparente Schulfinanzierung nach dem AK-Chancen-Index.


Die Zahlen zeigen klar, dass es mehr Unterstützung für die Familien und Maßnahmen braucht.

Andreas Stangl

AK-Präsident

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