Schulkosten-Umfrage zeigt: Eltern wünschen sich Ausbau von Nachmittagsbetreuung
Zwischen den Herbst- und Semesterferien gaben Eltern in Oberösterreich für den Schulbesuch ihrer Kinder durchschnittlich rund 800 Euro pro Schulkind aus. Das ist das Ergebnis der zweiten Befragungsrunde der großen Schulkosten-Umfrage der AK Oberösterreich in Kooperation mit der Kronen Zeitung, an der 2.200 Eltern teilgenommen und Aussagen für rund 3.700 Schüler:innen getroffen haben.
Während zu Schulbeginn die Anschaffung von Schulmaterialien die Kosten in die Höhe trieb, sind es zum Halbjahr vor allem die Ausgaben für Nachmittagsbetreuung und Hortbesuche inklusive warmem Mittagessen. Den zweiten Platz belegen Klassenfahrten. Jede:r zweite Befragte empfindet die schulbedingten Zusatzkosten als eine finanzielle Belastung. Dabei bewerten bereits ein Drittel der befragten Eltern (32%) ihre finanzielle Situation „eher“ bzw. „gar nicht gut“.
Lernstress und Leistungsdruck
Für rund 40% der Kinder werden die schulischen Leistungsanforderungen als „eher“ bzw. „viel zu hoch“ eingeschätzt. Die Belastung der Kinder bleibt dabei nicht unbemerkt. Etwa ein Drittel der Kinder (34%) fühlt sich laut den Einschätzungen der Eltern durch die Leistungsanforderungen „eher“ bzw. „sehr (psychisch) belastet. Von jenen Eltern, die eine Belastung ihrer Kinder wahrnehmen, wurden folgende Belastungserscheinungen am häufigsten genannt: gestresst bzw. angespannt, frustriert bzw. entmutigt, aggressiv bzw. gereizt, müde bzw. energielos, lustlos bzw. unmotiviert und körperliche Beschwerden wie zum Beispiel Bauchschmerzen bzw. Kopfschmerzen.
Eltern müssen bei Nachmittagsbetreuung sparen
Angesichts der finanziellen Herausforderungen des täglichen Lebens gaben knapp 20 Prozent der befragten Eltern an, bei der Nachmittagsbetreuung ihrer Kinder zu sparen. Dabei wäre eine gute und qualitative Nachmittagsbetreuung in der Schule mit kindgerechten Lern- und Förderstunden sowohl für die Eltern als auch für die Kinder von großer Bedeutung.
Dabei wissen die Eltern ganz genau, was ihre Kinder brauchen:
- 96 Prozent der befragten Eltern halten den Ausbau von kostenlosem Förderunterricht an Schulen für sehr beziehungsweise eher wichtig.
- 9 von 10 Eltern sind für den Ausbau von finanzieller Förderung von Schulausflügen und psychologischer Beratung als auch Begleitung.
- 87 Prozent empfinden kostenlose digitale Endgeräte für den Schulunterricht als sehr beziehungsweise eher wichtig.
- 80 Prozent sprechen sich für die Unterstützung bei Hausaufgaben und den Ausbau der Nachmittagsbetreuung aus.
- 60 Prozent befürworten den Ausbau von ganztägigen Schulformen.
Jetzt kostenlosen AK Newsletter abonnieren!
Wir informieren Sie gerne regelmäßig über Aktuelles zum Thema Familie & mehr.
Kontakt
Kontakt
Arbeiterkammer OÖAK Bildungsberatung in OÖ
TEL: +43 50 6906 1601
E-MAIL: bildungsinfo@akooe.at
... mehr