Schulkosten-Umfrage der AK zeigt: Der Schulbesuch in Österreich ist eine Kostenfrage


Eltern in Oberösterreich mussten im Schuljahr 2024/25 inkl. Sommer mit durchschnittlich 2.340 Euro Kosten pro Schulkind rechnen. Für 6 von 10 der befragten Eltern (knapp 60 Prozent) sind diese schulbedingten Ausgaben eine zusätzliche finanzielle Belastung. 

Für den kostenlosen Schulbesuch in Österreich müssen Eltern jedes Jahr tief in die Taschen greifen. Das zeigen die Ergebnisse der regelmäßigen Schulkosten-Befragung der Arbeiterkammer Oberösterreich. 

Nachmittagsbetreuung, Sportwochen, Taschenrechner, Bücher, Jausen-Geld, Schulfotograf, Nachhilfestunden, Laptop, Materialbeiträge, Kopiergeld und vieles mehr: Neben den Fixkosten des täglichen Lebens belasten die schulbedingten Ausgaben das verbleibende Familienbudget zusätzlich, darüber sind sich rund 60 Prozent der Befragten einig. 

Die es ohnehin schwer haben, trifft es besonders hart

Knapp ein Drittel der befragten Eltern (30 Prozent) bewerten ihre finanzielle Situation „eher“ oder „gar nicht gut“. Familien mit mehr Kindern, Alleinerzieher:innen, Eltern, die aus unterschiedlichen Gründen, wie zum Beispiel Sorgearbeit, nicht Vollzeit arbeiten können, und Arbeitssuchende sind besonders gefordert.

Dabei sparen die befragten Familien bereits an vielen Ecken: jeder zweite befragte Elternteil spart sowohl bei familiären Freizeitaktivitäten (50 Prozent) als auch bei der Kleidung (54 Prozent). Über ein Drittel (37 Prozent) schränkt sich beim Kauf von Schulmaterialien ein. 26 Prozent der Befragten berichteten von Einsparungen bei der Ernährung.

„Der Schulbesuch in Österreich ist teurer als viele denken“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl und fügt hinzu: „Die Kosten summieren sich laufend und die Familien sind über das gesamte Schuljahr hinweg dadurch finanziell belastet. Die Erfahrungen der Kinder während der Schulzeit sollten nicht von finanziellen und sozialen Unterschieden abhängen. Wir müssen Familien entlasten und in die Bildung unserer Kinder investieren, um Chancengleichheit zu schaffen.“

AK Forderungen für eine gerechte Schule

  • Beitragsfreie, hochwertige und flächendeckende Ganztagesschulen.
  • Unterstützung bei Schulveranstaltungen damit alle mitmachen können.
  • Kostenlose schulische Förderung für alle, die sie brauchen. 
  • Eine gerechte und transparente Schulfinanzierung nach dem AK-Chancen-Index.


Die Zahlen zeigen klar, dass es mehr Unterstützung für die Familien und Maßnahmen braucht.

Andreas Stangl

AK-Präsident

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