Wie viel kostet die Schule? Die Ergebnisse der AK-Schulkosten-Umfrage
Über 2.600 Eltern haben mit ihrer Teilnahme an der ersten Befragungsrunde der Schulkosten-Umfrage 2024/25 Einblicke in ihre Situation mit den schulbedingten Zusatzkosten gegeben und für über 4.500 Kinder Aussagen gemacht. Die Ergebnisse sind klar und deutlich: Um mit der Teuerung des täglichen Lebens zurechtzukommen, schränken sich viele Familien auch heuer wieder in verschiedenen Lebensbereichen ein.
Denn neben den monatlichen Fixkosten mussten die Familien auch zum Schulstart 2024/25 erneut tief in die Taschen greifen. Zwischen Schulbeginn und Herbstferien mussten Eltern in Oberösterreich mit durchschnittlich 800 Euro pro Schulkind rechnen. Für Familien mit zwei oder mehr Kindern verdreifachen sich die Kosten dementsprechend. Für knapp zwei Drittel der insgesamt 2.680 Eltern bedeuten diese schulbedingten Kosten eine zusätzliche Belastung, die sie neben den Fixkosten des alltäglichen Lebens bewältigen müssen.
Familien sparen bei Kleidung, Freizeit & Co.
Über die Hälfte spart beim Kauf der Kleidung und verzichtet notwendigerweise auf familiäre Freizeitaktivitäten. Vier von zehn Familien schränken sich beim Kauf von Schulmaterialien ein und fast 30% sparen bei der Ernährung.
Die größten Kosten zu Schulbeginn verursachen dabei die Ausgaben für Schulmaterialien wie Stifte, Hefte, Malutensilien, Taschenrechner, Zirkel, Wasserfarben, usw. aber auch die Schulausflüge wie die anstehende Klassenfahrt und Skiwoche. Gefolgt von den Kosten für die Nachmittagsbetreuung und Hortbesuche.
„Wenn das Budget knapper wird, müssen viele Eltern notwendige Ausgaben einschränken oder sorgfältiger abwägen. Das führt oft dazu, dass (anm. Kinder) auf bestimmte schulische Angebote oder Freizeitaktivitäten verzichten müssen, weil sich die Familie etwa Ausflüge, Hobbys oder besondere Lernmaterialien nicht mehr leisten kann. Solche Einschränkungen können das soziale und emotionale Wohlbefinden von Kindern beeinträchtigen. Kinder, die bei Schulausflügen, Sportvereinen oder kulturellen Angeboten außen vor bleiben, fühlen sich oft ausgeschlossen oder weniger integriert.“ (Rückmeldung von einem Elternteil).
An der Seite der Eltern fordert die AK Oberösterreich
- Beitragsfreie, hochwertige und flächendeckende Ganztagsschulen.
- Kostenlose schulische Förderung für alle, die sie brauchen.
- Eine gerechte und transparente Schulfinanzierung nach dem AK-Chancen-Index.
Unterstützungsangebote der AK Oberösterreich für Eltern/Familien
- Schulbedingte Kosten bedeuten für Familien in Oberösterreich zusätzlich eine finanzielle Belastung. Deswegen unterstützt die AK Oberösterreich dieses Jahr ihre Mitglieder mit Schulkindern in der 5. Bis 9. Schulstufe (1.-4. Mittelschule, 1.-5. AHS, 1. Klasse berufsbildende höhere Schule, Polytechnikum, Sonderschule) mit dem AK-Klassenfahrtsbonus. Jetzt beantragen
- Für junge AK Mitglieder, die gerade den A- oder B-Führerschein gemacht haben, gibt es auch einen einmaligen Zuschuss für das verpflichtende Fahrsicherheitstraining. Hier informieren und Antrag stellen.
- Wenn Eltern nicht wissen, ob Sie Anspruch auf Schul- oder Heimbeihilfe haben, können Sie außerdem auf den Schulbeihilfen-Rechner der AK Oberösterreich zurückgreifen: Berechnen Sie hier Ihre Schulbeihilfe!
- Damit allen Kindern ein gerechtes und faires Schulsystem ermöglicht werden kann, muss das österreichische Schulsystem überarbeitet werden. Doch wie kann eine bessere Bildungspolitik erreicht werden? Hier geht es zu den Forderungen der Arbeiterkammer OÖ an die neue Regierung.
Einladung zur Teilnahme an der nächsten Befragungsrunde
Wenn Sie an der nächsten Befragungsrunde der großen Schulkosten-Umfrage teilnehmen wollen, dann wenden Sie sich bitte an: schulkosten@akooe.at
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