Schul­kosten-Er­hebung 2023/24 zeigt: Schul­kosten be­lasten viele Familien. Das Schul­system braucht dringend ein Up­date

Über 2.000 Eltern haben an der letzten und dritten Befragungsrunde der großen Schulkosten-Umfrage 2023/24 teilgenommen und für rund 3.500 Kinder Angaben gemacht. Die Ergebnisse sprechen für sich: Zwischen den Semester- und Sommerferien haben Eltern in Oberösterreich durchschnittlich 900 Euro pro Schulkind ausgegeben.

Zu­sätzliche Be­lastung

Für die Familien bedeuten die schulbedingten Ausgaben eine zusätzliche Belastung, die sie, neben den täglichen Fixkosten und der allgegenwärtigen Teuerung, bewältigen müssen. In den ersten beiden Befragungsrunden im Herbst/November und Frühjahr/März beliefen sich die Schulkosten jeweils auf rund 740 Euro pro Schulkind.

„Da kommt wirklich viel zusammen“

Die größten Kosten wurden dabei durch die Nachmittagsbetreuung, Hortbesuche, ein warmes Mittagessen, Schulreisen, Ausflugkosten, Projektwochen und Nachhilfestunden verursacht. Für knapp zwei Drittel der befragten Eltern sind diese finanziellen Anforderungen eine zusätzliche Belastung. Eine Mutter sagt: „Ständig kommen unerwartet neue Beträge daher – Fotografin, teure Ausflugskosten, Englischunterricht, Musikschule, Kostümkosten für Auftritte (…) da kommt wirklich viel zusammen.“

Negative Aus­wirkungen auf die Kinder

Besonders belastet sind Familien mit geringem Haushaltseinkommen, Arbeitssuchende, Alleinerzieher:innen und Eltern mit mehreren Schulkindern. Um der allgegenwärtigen Teuerung entgegen zu halten, spart die Hälfte der befragten Eltern bei der Kleidung und bei familiären Freizeitaktivitäten. 40 Prozent der Befragten gaben an, dass sie aufgrund der Teuerung negative Auswirkungen auf ihre Schulkinder bemerken. Ein Vater sagt dazu: „Freizeitaktivitäten sind derzeit nur sehr eingeschränkt möglich. Spaziergänge im Wald ja, hingegen Museumsbesuche, Schwimmen, Ausflüge mit Übernachtung gehen sich finanziell nicht mehr aus.“ 

Während viele familiäre Freizeitaktivitäten wie Museumsbesuche, Kinoabende oder außerschulische Sportaktivitäten der Kinder bereits auf der Strecke bleiben, setzen sich die Kosten für Eltern mit Schulkindern über den Sommer fort. Für jedes zweite Kind brauchen die befragten Eltern in Oberösterreich eine kostenpflichtige Sommer- und Ferienbetreuung. Zudem können sich viele Familien auf keinen erholsamen Urlaub freuen. 23 Prozent der befragten Eltern gaben bei der Befragung an, aus Kostengründen dieses Jahr auf einen Urlaub zu verzichten. 21 Prozent sind sich noch unsicher, ob sie sich diesen Sommer einen Urlaub leisten können. 

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An der Seite der Eltern fordert die Arbeiter­kammer Ober­österreich: 

  • Beitragsfreie, hochwertige und flächendeckende Ganztagsschulen.
  • Kostenlose schulische Förderung für alle, die sie brauchen.
  • Eine gerechte und transparente Schulfinanzierung nach dem AK-Chancen-Index.

Aufgrund der allgemeinen Teuerung der Lebens­erhaltungs­kosten sind Schul­kosten natürlich eine zusätzliche Belastung. Zumal man seinem Kind, um eine gesicherte Zukunft zu gewähren, die best­möglichste Schul­aus­bildung zu­kommen lassen möchte.

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