Mental Health: Leistungsdruck, finanzielle Sorgen und Einsamkeit machen vielen psychisch schwer zu schaffen
Im Auftrag der Arbeiterkammer Oberösterreich hat das Institut SORA 1.212 Oberösterreicher/-innen im März 2022 zu ihrer psychischen Gesundheit befragt. Auch die Ursachen für psychische Probleme und der Unterstützungsbedarf wurden ergründet.
Druck auf Seele wächst
Die psychische Gesundheit hat sich verschlechtert. Das berichten 43 Prozent der Arbeitnehmer/-innen und 54 Prozent der jungen Menschen in Ausbildung. Die Befragten leiden an depressiven Symptomen (75 Prozent), 18 Prozent denken an manchen Tagen über Selbstmord nach.
Angst vor der Zukunft
Ursachen sind vor allem der Leistungsdruck in Arbeit und Schule und Geldsorgen. Neue Krisen – etwa der Ukraine-Krieg und seine Folgen – verstärken die Angst von der Zukunft und die Hoffnungslosigkeit noch mehr.
Hilfe zu teuer und schwer erreichbar
43 Prozent der Befragten wünschen sich professionelle Unterstützung.
44 Prozent der Menschen (rund 160.000 Oberösterreicher/-innen), die Unterstützung brauchen, wissen nicht, wohin sie sich wenden sollen.
Ein Fünftel der Hilfesuchenden (rund 72.500 Menschen) kann sich die Angebote einfach nicht leisten
Mentale Hilfe auf Krankenschein
Die Arbeiterkammer Oberösterreich meint, dass sich das dringend ändern muss! Wie auch bei körperlichen Beschwerden, braucht es eine kostenlose Behandlung für psychische Probleme über die e-card. Und das zeitnah und nicht nach mehreren Monaten Wartezeit. Der Ausbau von regionalen, gut erreichbaren Angeboten ist daher sehr wichtig.
Starker Sozialstaat und vollzeittaugliche Kinderbetreuung
Gleichzeitig muss der Sozialstaat wirksam vor Armut und damit verbundenen Ängsten schützen und die Leistungen erhöht werden. Damit beide Elternteile arbeiten gehen können, braucht es mehr vollzeittaugliche Kinderbetreuung. Die Nachmittagsbetreuung im Kindergarten muss kostenlos werden.Downloads
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