Nach Ablehnung durch Pensionsversicherungsanstalt: AK Eferding erkämpfte mehr als 12 Schwerarbeitsjahre für einen Monteur
Ein Arbeiter aus dem Bezirk Eferding arbeitete mehr als 12 Jahre als Monteur von Lüftungs- und Klimaanlagen. Obwohl dabei schwere körperliche Arbeit zu verrichten war, lehnte die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) den Antrag auf Zuerkennung dieser Tätigkeit als Schwerarbeitszeiten ab. Die AK Eferding klagte erfolgreich gegen diesen Bescheid. Einer von vielen Rechtsfällen, die in der AK-Bezirksstelle Eferding erfolgreich bearbeitet werden. „Unsere Bezirksstellen sind wichtige Anlaufstellen für die Beschäftigten in Oberösterreich“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
PVA sah keine Schwerarbeit
Der Arbeiter war insgesamt 2 Mal, in Summe 12 Jahre und 7 Monate, bei der Firma beschäftigt. Heben und Tragen von Lasten bis zu 100 Kilo, Arbeiten auf Leitern, über Kopf, in Staub und mit Hitzeeinwirkung waren dabei Alltag. Der Mann reichte bei der Pensionsversicherungsanstalt einen Antrag ein, dass diese Zeiten als Schwerarbeitszeiten angerechnet werden. Unter gewissen Voraussetzungen ist bei Anerkennung von Schwerarbeit ein vorzeitiger Pensionsantritt ab 60 Jahren möglich. Insbesondere dann, wenn bei einer achtstündigen Arbeitszeit 2.000 Kilokalorien (bei Männern) oder 1.400 Kilokalorien (bei Frauen) verbraucht werden. Doch die PVA lehnte seinen Antrag ab. Also wandte er sich an die AK Eferding.
Sachverständiger bestätigte Meinung der AK
Die AK-Rechtsexperten prüften den Fall und reichten gegen den negativen Bescheid Klage ein. Das Gericht beauftragte einen unabhängigen Sachverständigen mit einem Gutachten zur Frage, ob der Arbeitnehmer diese 2.000 Arbeitskalorien während eines Arbeitstages verbrauchte. Ergebnis des Gutachtens: Der Mann verbrauchte während seiner regelmäßigen Arbeitszeit von 8,5 Arbeitsstunden rund 2.100 Kilokalorien, womit die Voraussetzungen für die Anerkennung als Schwerarbeitszeit erfüllt waren. Am Ende stimmte die PVA einem Vergleich zu: Dem Mann wurden alle geleisteten Arbeitsjahre und Monate in diesem Betrieb als Schwerarbeitszeiten anerkannt.
Rechtshilfe nahe bei Mitgliedern
Für AK-Präsident Andreas Stangl belegt dieser Fall, wie wichtig die Beratung und Vertretung der AK-Mitglieder in den 14 Bezirksstellen in Oberösterreich ist: „In unseren Bezirksstellen bekommen unsere Mitglieder das komplette Service der Arbeiterkammer in höchster Qualität geboten und das direkt vor Ort.“
Seit 1. Juli 1992 sind die AK-Bezirksstellen in einer eigenen Abteilung vereint, in diesen 30 Jahren wurde das Service permanent ausgebaut. „Während andere Organisationen ihre Angebote vor Ort einschränken, setzen wir verstärkt auf Regionalisierung“, sagt der AK-Präsident. Die Mitglieder wissen das zu schätzen, das belegen die permanent hohen Beratungszahlen: Alleine in der Bezirksstelle Eferding fanden in den vergangenen 30 Jahren 114.344 Beratungen statt.