05.12.2023

AK gibt wertvolle Tipps zu Paket­zu­stellung, Um­tausch von Waren und wie Sie bei Online-Bestellungen Fake-Shops er­kennen

Der Konsumentenschutz der AK Oberösterreich macht auch rund um Weihnachten keine Pause. Weil es gerade zu dieser Zeit viele Probleme mit Fake-Shops, Waren aus Übersee und bei der Paketzustellung gibt. Auch bei der Rückgabe ungeliebter Geschenke gibt es einiges zu beachten. Gutscheine sind ebenfalls nicht immer die perfekte Überraschung unter dem Christbaum. Mit den folgenden AK-Tipps sollte allerdings alles klappen und Weihnachten ein Fest der Freude und nicht des Ärgers werden!

Vorsicht bei Fake-Shops und Waren aus Asien

Immer mehr Menschen bestellen online. Das nutzen Betrüger aus, um Konsument:innen mit Kopien bekannter Online-Shops in die Falle zu locken. 

Die schlechte Nachricht: Wenn im Voraus bezahlt wurde, ist das Geld verloren. Und selbst wenn es den Shop gibt, entspricht die – vor allem aus Asien – gelieferte Ware oft nicht den Erwartungen. 

Eine Reklamation kann richtig teuer werden. Denn die Rücksendung ist meist kostenpflichtig und die Kosten dafür übersteigen oft den Preis der Ware. Dazu ist es möglich, dass die Ware beim Zoll kontrolliert wird und die Konsument:innen zur Kasse gebeten werden.

Suchen Sie nach dem Impressum! 

Ein Impressum sollte eine Postanschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse haben. Das ist ein Zeichen für die Seriosität eines Unternehmens. Wichtig: Eine at- oder de-Domain bedeutet nicht, dass Sie in Österreich oder Deutschland bestellen!

Paket einfach ab­legen?

Diese „Zustellform“ ist grundsätzlich unzulässig. Der/die Empfänger:in muss die Lieferung in Händen halten, damit sie in seinen Besitz übergeht. Wird das Paket beschädigt oder geht es verloren, trägt der/die Versender:in das Risiko. 

Bei Verlust des Pakets müssen nicht Sie sich auf die Suche machen. Die Haftung für beschädigte oder verlorene Waren trifft grundsätzlich den/die Versender:in. 

Wurde das Paket von einem Unternehmen an Sie versandt, können Sie von diesem die erneute Lieferung oder den Austausch der beschädigten Ware verlangen. Es ist egal, ob das Paket tatsächlich verlorenging, angeblich bei einem Nachbarn hinterlegt wurde oder der Zusteller sich geirrt hat.

Abholstation nutzen! 

Wenn Sie Ihr Paket nicht beim Nachbarn oder vor der Tür abgelegt haben wollen, lassen Sie es in eine Abholstation senden. Beinahe alle Zustelldienste bieten online oder telefonisch eine Umleitung der Lieferung an. Sie müssen dafür nur einen Shop oder eine Niederlassung des jeweiligen Transporteurs aufsuchen. Der zusätzliche Zeitaufwand kann sich lohnen!  

Rück­tritts­recht im Online-Handel

Haben Sie die Geschenke im Online-Handel bestellt, können Sie bei (fast) allen Produkten den Rücktritt erklären. Das bedeutet, Sie können die Ware zurückgeben und erhalten den Kaufpreis erstattet. 

Beachten Sie, dass der Rücktritt innerhalb von 14 Tagen (ab Erhalt der Ware und der Rücktrittsbelehrung) erfolgen muss. Die Feiertage beziehungsweise die Wochenenden verlängern diese 14 Tage übrigens nicht.

Originalverpackung aufheben

Wir raten Konsument:innen, die Verpackung aufzubewahren, da Firmen oft die Rückgabe im Originalkarton verlangen. Eine fehlende Originalverpackung schließt allerdings das Rücktrittsrecht nicht aus!

Um­tausch: in Geschäften keine Selbst­verständlich­keit

Viele Geschäfte bieten zwar mehr an, als der Gesetzgeber vorschreibt und tauschen großzügig um oder geben sogar eine Geld-Zurück-Garantie. 

Umtausch und Rückgabe beim Kauf mitdenken! 

Wenn Sie unsicher sind, ob das Geschenk gut ankommt, vereinbaren Sie mit dem Geschäft die Rückgabe oder die Umtauschmöglichkeit. Denken Sie daran, auch einen ausreichenden Zeitraum festzulegen. Idealerweise lassen Sie sich alles am Kassazettel oder auf der Rechnung schriftlich bestätigen. 

Gut­scheine sind bei Konkurs wert­los

Zu Weihnachten greifen viele gerne zu Gutscheinen. Aber Achtung: Ein gutgemeintes Geschenk kann beim Einlösen Probleme bereiten und im Fall einer Insolvenz sind die Gutscheine meist wertlos. 

"Erlebnis- und Hotelgutscheine sind oft von einigen Umständen (etwa Wetterbedingungen) abhängig. Eine Einlösung kann daher problematisch sein. Bei Hotelgutscheinen beziehungsweise Geschenk-Boxen führt eine aufwendige Registrierung beziehungsweise die eingeschränkt verfügbaren Termine oft zu Unmut bei den Beschenkten.

Risiko streuen oder vermeiden! 

Wählen Sie Gutscheine, die in verschiedenen Geschäften eingelöst werden können (etwa bei Firmen innerhalb einer Stadt oder eines Shopping-Centers). Risikolose Alternativen sind Bargeld und selbstgemachte Gutscheine.     

Mit den Shopping-Tipps des AK-Konsumenten­schutz sollte alles klappen und Weihnachten ein Fest der Freude und nicht des Ärgers werden.

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