04.12.2025

Das Leben ist zu teuer ge­worden: AK-Tipps, damit mehr Geld am Konto bleibt

Immer mehr Menschen wenden sich an die AK Oberösterreich, weil ihre monatlichen Kosten das Einkommen übersteigen, obwohl sie bereits sehr sparsam leben. In erster Linie ist es eine politische Aufgabe, das Leben – insbesondere Wohnen, Energie und Lebensmittel – wieder leistbar zu machen. Aber auch auf individueller Ebene kann man sich mit kleinen Einsparungen einen finanziellen Spielraum verschaffen. Die AK hat dafür ein paar Tipps und Anregungen.

Energie­kosten

Weniger Verbrauch und energieeffiziente Geräte senken Ihre Energiekosten. Heizstoffe günstig einkaufen und ein Anbieterwechsel bei Strom und Gas kann darüber hinaus Geld sparen. Auch aktuelle Preisvergleiche zu Pellets, Heizöl und Brennholz helfen beim Sparen. Mit dem Strom- und Gaspreisrechner ermitteln Sie den günstigsten Strom- und Gasanbieter und können online problemlos den Anbieter wechseln. Die Einsparpotenziale pro Jahr lagen in Oberösterreich laut E-Control per 1. Oktober 2025 inklusive Neukundenrabatt bei 203 Euro beim Strom und bei 602 Euro beim Gas. Und mit dem Spritpreisrechner der E-Control können Sie sich jederzeit darüber informieren, wo Sie am günstigsten tanken.

Handy, Internet und Abos

Mit dem AK-Handytarif-Rechner und dem AK-Internettarif-Simulator finden Sie die günstigsten Tarife. Überdenken Sie auch, ob Sie Ihre Streamingdienste für Filme und Musik noch nutzen oder abonnierte Zeitungen und Zeitschriften tatsächlich lesen. Einzeln betrachtet wirkt eine Mitgliedschaft um 10 Euro pro Monat gar nicht so teuer. Aber in Summe lässt sich durch Kündigung unnötiger Mitgliedschaften Geld sparen. Auf der AK-Homepage finden Sie zahlreiche Musterbriefe zur Vertragskündigung. 

Banken und Versicherung

Überprüfen Sie Ihre Girokonto-Nutzung und finden Sie mit dem Bankenrechner der AK das günstigste Angebot. Auch Konsumkreditkonditionen und Sparzinsen können Sie einfach online vergleichen. Sollten Sie einen teuren Wohnkredit laufen haben, informieren Sie sich auch hier über alternative Angebote. Sie sollten aber nicht vorschnell umschulden. Durchforsten Sie Ihre Versicherungsverträge und vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Versicherungsberater. Bei vielen Verträgen kostet es extra, wenn Sie monatlich bezahlen. Geringe Selbstbehalte reduzieren häufig die Prämien. Wenn Sie eine Versicherung wechseln, kündigen oder stilllegen möchten, sollten Sie sich vorab über etwaige negative Auswirkungen erkundigen. Die AK steht Ihnen dabei gerne objektiv beratend zur Seite.

Inkasso­kosten und un­berechtigte Forderungen

Immer mehr Konsument:innen berichten von überhöhten Inkassokosten und Firmen, die Beträge von Kredit- oder Debitkarten abbuchen oder hohe Inkassokosten wegen nicht bezahlter Rechnungen verlangen. Überprüfen Sie daher regelmäßig Ihre Kontoauszüge und Kartenabrechnungen. Wenn Ihnen eine Abbuchung nicht korrekt erscheint, erkundigen Sie sich bei der Bank oder dem Kartenaussteller und widersprechen Sie nicht autorisierten Zahlungen. Mit dem Inkasso-Check können Sie sich vor überhöhten Inkassokosten schützen. Wenn Forderungen und Inkassokosten berechtigt sind, nehmen Sie Kontakt mit dem Unternehmen auf, um eine Lösung, zum Beispiel eine Ratenzahlung, zu finden.

Über­legt und nach­haltig ein­kaufen

Mit der Preisvergleichsplattform www.preisrunter.at finden Sie günstige Angebote und können in Ruhe vergleichen. Schreiben Sie sich zuhause eine Einkaufsliste und identifizieren Sie teure Produkte wie Süßigkeiten und Softdrinks. Lassen Sie sich im Geschäft nicht von vermeintlichen Rabatten locken, sondern vergleichen Sie die Grundpreise. Kaufen Sie Großpackungen nur, wenn Sie diese aufbrauchen oder zum Beispiel einen Teil einfrieren können. Achten Sie bei Obst und Gemüse darauf, dass keine verdorbenen Früchte in der Packung sind. Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, müssen nicht immer weggeworfen werden. Sie dürfen zwar nicht mehr verkauft werden, können aber noch gut sein. Lebensmittel mit einem Verbrauchsdatum, das sind vor allem leicht verderbliche Waren, sollten dagegen nicht mehr verzehrt werden. 

Auch notwendige Anschaffungen wie Möbel, Elektrogeräte oder Kleidung gehen ins Geld. Glaubt man den Werbebotschaften, so macht uns konsumieren glücklich. Aber nicht selten ist weniger mehr und vieles zum Wegwerfen zu schade. Möglicherweise lässt sich ein altes Elektrogerät noch reparieren, eine Jacke noch eine Saison tragen oder ein Möbelstück gebraucht kaufen.

In erster Linie ist es eine politische Aufgabe, das Leben wieder leistbar zu machen.

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