25.06.2025

AK Wohnzufriedenheitsindex zeigt: Traum vom Eigenheim in Oberösterreich kaum erfüllbar

Im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung zu wohnen, ist in Oberösterreich für viele Menschen von hoher Bedeutung. Eigentum zu schaffen, ist jedoch für immer weniger Menschen möglich.

Eine aktuelle repräsentative Erhebung des AK Wohnzufriedenheitsindex im Mai 2025 gibt Auskunft darüber, welchen Stellenwert Eigentum in Oberösterreich hat, woran der Traum vom Eigenheim scheitert und vor welchen Hürden jene stehen, die Eigentum sanieren wollen.

Dabei zeigt sich, dass Potenzial zur Verbesserung sowohl bei den Darlehen für Wohnraumschaffung als auch für die Sanierung besteht. Die Vorschläge der AK für leistbares Wohnen liegen auf dem Tisch.

Fakt ist: Acht von zehn unselbständig Beschäftigten in Oberösterreich halten es für wichtig, ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung zu besitzen. Dabei ist das Bedürfnis in ländlicheren Regionen stärker ausgeprägt als im städtischen Umfeld und unabhängig vom Einkommen. Jene, die sich kein Eigentum leisten können, sehen als bevorzugte Alternative den geförderten Wohnbau. Jedoch ist die besonders im ländlichen Bereich nicht immer im notwendigen Ausmaß vorhanden.

Woran der Traum vom Eigentum scheitert

Für viele Menschen bleibt der Wunsch nach den eigenen vier Wänden jedoch unerfüllt. Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) würde gerne Eigentum erwerben, kann sich das aber nicht leisten. Besonders jüngere Menschen sind hier stark betroffen: 71 Prozent und somit fast drei Viertel der unter 30-Jährigen geben an, sie können sich den Traum vom Eigenheim oder der Eigentumswohnung nicht erfüllen. Die Kosten für das Bauen selbst, für Kredite und Zinsen sowie für das Bauland sind schlicht zu teuer.

Rahmenbedingungen für Sanierung ausbaufähig

Die Daten des Wohnzufriedenheitsindex zeigen: In Oberösterreich hat die Mehrheit der Hauseigentümer:innen ihr Eigentum entweder neu gebaut oder nachträgliche bauliche Maßnahmen gesetzt. Dabei nahmen sie im Durchschnitt rund 267.000 Euro für die Investition ins Eigenheim in die Hand. 12 Prozent der Befragten geben aktuell an, dass das bewohnte Haus sanierungsbedürftig ist oder eine Sanierung geplant ist. Dabei ist an thermische Sanierung oder Heizungstausch zu denken. Die Rahmenbedingungen sind jedoch ausbaufähig: So sehen etwa acht von zehn die Leistbarkeit und die Förderungen schlecht oder kritisch und gut ebenso viele sind mit den Finanzierungskosten unzufrieden.

Eigentum für mehr Menschen leistbar machen

Die AK steht an der Seite jener, die Eigentum schaffen wollen. Um es mehr Menschen möglich zu machen, Eigentum zu schaffen, sollte die Wohnbauförderung deutlich erhöht werden. Bei den geplanten Maßnahmen zum Umstieg auf erneuerbare Energieträger im Gebäudebereich und zur energetischen Sanierung im Gebäudesektor ist auf gerechte Verteilung zu achten: Entsprechende Förder- und Finanzierungsprogramme müssen besonders für kleine und mittlere Einkommen zugänglich sein.

Schließlich fordert die Arbeiterkammer, die Rechtsstellung von Kredit­nehmer:innen zu verbessern. Aktuell können Hypothekarkredite im vollen Umfang fällig gestellt werden, sobald auch nur eine einzige Rate nicht gezahlt werden kann. Ein Wohnbonus in der Höhe von 800 Euro in Form einer jährlichen, negativsteuerfähigen Steuergutschrift für alle Arbeitnehmer:innen soll die steigenden Wohnkosten auch für Eigenheimbesitzende zu einem Teil abgelten. Und: Für jene, die kein Eigentum erwerben oder schaffen können, braucht es ausreichend geförderten Wohnbau.

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Martin Oppenauer und Andreas Stangl © Wolfgang Spitzbart, AKOÖ

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