Rund 900 Lehrstellensuchende in OÖ: Wir müssen jetzt die Weichen stellen, um auch morgen noch Fachkräfte zu haben
Gut ausgebildete Fachkräfte sind ein wesentlicher Faktor, um dem Arbeitsmarkt der Zukunft entsprechend zu begegnen. Darum fordert die AK mehr Engagement bei der Lehrlingsausbildung ein. Dabei braucht es gemeinsame Anstrengungen von Politik und Wirtschaft. „Wir müssen jetzt die Weichen stellen, um auch morgen noch Fachkräfte zu haben“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Rund 3.200 junge Menschen ohne Lehrstelle
Im Dezember 2024 waren in Oberösterreich 862 Jugendliche auf Lehrstellensuche. Im Dezember 2021 waren es noch 456 Jugendliche. Berücksichtigt man die jugendlichen Arbeitslosen und Teilnehmenden in AMS-Schulungen mit Pflichtschulabschluss als höchster abgeschlossener Ausbildung, so waren im Dezember insgesamt 3.179 junge Menschen unter 19 Jahre in Oberösterreich ohne Lehrstelle. Die Zahl der verfügbaren Lehrstellen ist mit 1.618 nur etwa halb so hoch und im Vergleich zum Vorjahr um 7,8 Prozent gesunken.
Starker Anstieg an Lehrstellensuchenden in Grieskirchen und Braunau
Im Bundesländervergleich verzeichnet Oberösterreich mit 210 Jugendlichen den zweithöchsten Anstieg an Lehrstellensuchenden. Das sind um 406 mehr Lehrstellensuchende als im Dezember 2021. Besorgniserregend sind insbesondere die regional stark gestiegenen Zahlen der Lehrstellensuchenden im Bezirk Grieskirchen (+ 187,5 Prozent) oder Braunau (+ 100 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr.
AK fordert effizientere Lehrstellenförderung und mehr AMS-Budget
Um die Situation zu verbessern, fordert die AK, die betriebliche Lehrstellenförderung effizienter zu gestalten. Um allen Jugendlichen eine Perspektive zu bieten, braucht es Anreize für Ausbildungsbetriebe. Dabei sollen Fördermittel gerechter verteilt werden und die Ausbildungsqualität soll verbessert werden. Zusätzlich muss das Angebot an überbetrieblichen Lehrausbildungsplätzen rasch und bedarfsgerecht aufgestockt werden. Dafür braucht das AMS mehr Budget. „Das AMS hat die Aufgabe, zur Beseitigung von Arbeitslosigkeit in Österreich beizutragen. Um dieser Aufgabe nachkommen zu können, braucht es mehr Budget. Nur so kann es gelingen, die Menschen zu unterstützen“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
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