WIFO-Studie belegt klar und deutlich: Oberösterreich bei Maßnahmen gegen Teuerung auf letztem Platz
Die Antiteuerungsmaßnahmen sind, je nach Bundesland, sehr unterschiedlich ausgefallen. Das bestätigt eine aktuelle WIFO-Studie mit dem Titel „Inflation und Budgets der Bundesländer in Österreich“.Oberösterreich hat demnach lediglich 1,8 Millionen Euro (im Zeitraum von 2022 bis 2024) ausgegeben. Über alle Bundesländer hinweg waren es rund 1,8 Milliarden. Spitzenreiter war Wien mit knapp 738 Millionen Euro. Selbst das kleine Burgenland hat mit knapp 49 Millionen Euro immer noch fast 30mal so viel ausgegeben wie Oberösterreich.
Oberösterreich liegt weit abgeschlagen vor anderen Bundesländern
In der Betrachtung pro Kopf ergibt sich ein ähnlich drastisches Bild (siehe Grafik): Oberösterreich liegt mit lächerlichen 1,2 Euro pro Kopf weit abgeschlagen am letzten Platz aller Bundesländer. Den zweitschlechtesten Platz belegt die Steiermark mit 90 Euro pro Kopf. Im Schnitt aller Bundesländer wurden pro Kopf 201,3 Euro investiert. Spitzenreiter unter den Bundesländern ist Wien mit pro Kopf über 370 Euro.
Laut WIFO werden die bereinigten Antiteuerungsmaßnahmen der Bundesländer im Schnitt zu knapp 37 Prozent durch die Zweckzuschüsse des Bundes an die Bundesländer für Wohn- und Heizkostenbeihilfen (675 Millionen) abgedeckt. Diese wurden nach Bevölkerungsschlüssel auf die Länder aufgeteilt. Der Anteil, den Oberösterreich erhalten hat, liegt sehr weit über den tatsächlichen Antiteuerungsmaßnahmen in Oberösterreich.
„Seit Jahren weisen wir darauf hin, dass endlich Maßnahmen gesetzt werden müssen, die bei den Menschen ankommen. Die Landesregierung soll ihren Bürger:innen erklären, warum diese während der Teuerung schlechter behandelt wurden als der Rest Österreichs?“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Maßnahmen im Bereich des Wohnens dringend nötig
„Außerdem erwarten wir uns als Arbeiterkammer OÖ, dass das Land umgehend einen Plan vorlegt, wie Spätfolgen der Inflation eingefangen und abgemildert werden. Dazu zählen allen voran Maßnahmen im Bereich des Wohnens, wie etwa eine Reform der Wohnbeihilfe und zusätzliche Mittel für den sozialen Wohnbau. Aber auch im Bereich der Gemeindefinanzen muss etwas passieren. Denn auch die Gemeinden wurden seitens des Landes vernachlässigt. Generell braucht es mehr Transparenz im Landesbudget“, so der AK-Präsident.
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