Der Wohnzufriedenheitsindex der AK Oberösterreich zeigt: Gemeinnütziger Wohnbau ist attraktiv und sollte ausgebaut werden
Der AK Wohnzufriedenheitsindex gibt Auskunft über die Bedürfnisse, Sorgen und Ängste der AK-Mitglieder rund ums Wohnen. Die aktuelle Auswertung zeigt eine höhere Wohnzufriedenheit unter jenen, die im gemeinnützigen Wohnbau leben.Eine klare Mehrheit der unselbständig Beschäftigten sieht den Ausbau des gemeinnützigen Wohnbaus als wichtig an. Jedoch scheitert der verstärkte Ausbau bisher am politischen Willen der Bundesregierung. AK-Präsident Andreas Stangl fordert daher Maßnahmen, um die positiven Effekte des gemeinnützigen Wohnbaus für noch mehr Menschen erlebbar zu machen.
Wohnzufriedenheitsindex bei 69 Punkten
Der AK Wohnzufriedenheitsindex trifft wichtige Aussagen über Bedürfnisse, politische und gesellschaftliche Erwartungshaltungen sowie Ängste und Sorgen der Menschen zum Thema Wohnen. Er hat eine Spannweite von 0 (maximal negativ) bis 100 (maximal positiv). Die aktuelle Erhebung fand Ende Mai 2023 statt. Der Indexwert liegt unverändert bei 69 Punkten.
Zufriedener in gemeinnützigen Wohnungen
Generell zeigt sich: Menschen, die im gemeinnützigen Wohnbau wohnen, weisen eine höhere Wohnzufriedenheit auf. Eine im Vergleich zu Wohnungen am privaten Wohnungsmarkt geringere finanzielle Belastung, der oft höhere Standard bei Heizung und Wärmedämmung sowie unbefristete Mietverhältnisse machen den gemeinnützigen Wohnbau zu einer attraktiven Wohnform.Gemeinnütziger Wohnbau: wichtig für 8 von 10 Befragten
Angesichts der Vorteile des geförderten Wohnbaus fordert die Arbeiterkammer Oberösterreich, das Angebot an gemeinnützigen Wohnungen in Oberösterreich stärker auszubauen. Während die Neubauleistung im Jahr 2022 nur 1.559 Wohnungen betrug, fordert die AK zumindest 2.000 gemeinnützige Wohnungen pro Jahr zu errichten.
Die Forderung stößt auf großen Rückhalt bei den Befragten: So finden 81 Prozent der befragten Mitglieder die Ausweitung des gemeinnützigen Wohnbaus „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Zusätzlich zeigt eine aktuelle Studie des WIFO, dass mehr gemeinnütziger Wohnbau auch zu einem Rückgang der unregulierten Mieten führt.
Förderung anheben und mehr Platz für sozialen Wohnbau widmen
Um den Ausbau zu unterstützen, sollen die öffentlichen Wohnbaufördermittel auf 1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes angehoben werden. Aktuell stehen jährlich österreichweit nur mehr 1,8 Milliarden Euro an öffentlicher Wohnbauförderung zur Verfügung. Das entspricht einem Anteil von 0,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Vor 25 Jahren standen noch 2,4 Milliarden Euro zur Verfügung, der Anteil betrug damals 1,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.
Zusätzlich soll die Zweckwidmung der Wohnbauförderung für gemeinnützige Wohnbauprojekte oder Sanierungen wieder eingeführt werden. Auch die Rückflüsse aus den Wohnbaudarlehen sollen wieder für die Wohnbauförderung verwendet werden.
Schließlich soll das Land Oberösterreich jene Städte und Gemeinden, die die Baulandkategorie „Gebiete für den sozialen Wohnbau“ widmen, mit „Sonder-Bedarfszuwendungsmitteln“ fördern und Rabatte bei der Landesumlage, die durch Städte und Gemeinden entrichtet wird, gewähren.
Leistbares Wohnen in Zeiten der Teuerung unabdingbar
„Gemeinnützige Wohnungen zeichnen sich durch günstigere Mieten aus. Zusätzlich sind sie in der Regel hochwertiger gebaut und oft besser ausgestattet, als Wohnungen am privaten Markt. Mit dem Rückhalt einer beeindruckenden Mehrheit unserer AK-Mitglieder fordern wir daher, den gemeinnützigen Wohnbau noch stärker auszubauen. Gerade in Zeiten hoher Inflation ist leistbares Wohnen dringend notwendig. Darum braucht es jetzt mehr Wohnbaufördermittel und Anreize, verstärkt Bauland für den sozialen Wohnbau zu widmen!“, so AK-Präsident Andreas Stangl.
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