AK-Präsident Stangl: „Krankmeldungen müssen unkompliziert telefonisch möglich sein, alles andere ist ein überholter Ansatz“
Tausende Menschen sind momentan im Krankenstand, der Großteil davon mit grippalen Infekten. Die Ordinationen der Allgemeinmediziner:innen sind überfüllt mit hustenden, schnäuzenden Patient:innen. Will man sich krankschreiben lassen, muss man das persönlich in seiner Hausarztpraxis machen lassen.„Wir als Arbeiterkammer fordern, die telefonische Krankmeldung unkompliziert zu ermöglichen. Alles andere ist ein völlig überholter Ansatz. Es kann nicht sein, dass kranke Beschäftigte die Mängel in der Gesundheitspolitik ausbaden müssen“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Schlechte Versorgungslage
Nicht zu unterschätzen ist auch die Tatsache, dass die Krankschreibung durch den Hausarzt/die Hausärztin aufgrund der schlechten Versorgungslage schwierig wird. 48 Prozent der Befragten einer von der Arbeiterkammer Oberösterreich in Auftrag gegeben IFES-Studie zur medizinischen Versorgung geben an, stark oder sehr stark davon betroffen zu sein, keinen Arzt/keine Ärztin zu finden, weil keine neuen Patient:innen aufgenommen werden.
Keine neuen Patienten
In gewissen Regionen gibt es derzeit überhaupt keine einzige Hausarztpraxis, die neue Patient:innen aufnimmt. So hat etwa Wels laut Ärztekammer OÖ 19 Kassen-Allgemeinmediziner:innen, die jedoch alle keine freien Ressourcen mehr haben. „Wir müssen die kassenärztliche Versorgung dringend ausbauen und brauchen viel mehr Tempo bei der Besetzung der offenen Kassenarztstellen in unserem Bundesland. Zudem müssen die Primärversorgungszentren forciert werden“, fordert Präsident Stangl.
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