PRESSEAUSSENDUNG vom 29.03.2023

AK-Wider­stand gegen die gestaffelte Pensionsanpassung war erfolgreich: Weitere Schritte sind nötig!

Dass die Bundesregierung die Regelung der gestaffelten ersten Pensionsanpassung nach dem Pensionsantritt – die sogenannte Aliquotierung – für 2 Jahre aussetzt, ist dem hartnäckigen Widerstand der Arbeiterkammer und des ÖGB zu verdanken.

„Es hat sich ausgezahlt, dass wir uns für die Interessen unserer Mitglieder eingesetzt haben“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl, der aber noch nicht restlos zufrieden ist. „Die Aufwertung der Pensionskonten muss rascher erfolgen“, so Stangl.

Gestaffelte Pensions­anpassung wird ausgesetzt

AK und Gewerkschaften haben wochenlang gegen die Pläne der Bundesregierung zur sogenannten Aliquotierung angekämpft – mit Erfolg. Die Bundesregierung hat heute bekannt gegeben, die gestaffelte Pensionsanpassung für 2 Jahre auszusetzen.

„Die hohen Pensionsverluste je nach Monat des Pensionsantritts konnten aufgrund des großen Widerstands der AK vermieden werden“, sagt AK-Präsident Stangl.

Pension­sverluste: Inflation nicht berück­sichtigt

Es drohen aber weitere Pensionsverluste: Die zu geringe beziehungsweise zeitverzögerte Aufwertung der Gesamtgutschrift auf dem Pensionskonto führt wegen hoher Inflation weiterhin zu großen Problemen. Denn bestehende Gesamtgutschriften auf dem Pensionskonto werden mit der sogenannten Aufwertungszahl erhöht. Diese ergibt sich aus einem Vergleich der durchschnittlichen Einkommensentwicklung zwischen dem dritt- und dem zweitvorangegangenen Kalenderjahr.

Für 2023 bedeutet das, dass die Entwicklung zwischen 2020 und 2021 herangezogen wird. Die guten Lohnabschlüsse aufgrund der hohen Inflation werden erst 2025 (wenn die Einkommen 2022 und 2023 verglichen werden) Eingang in den Pensionsanspruch beziehungsweise ins Pensionskonto finden.

Bis zu 160 Euro weniger Pension pro Monat

Wer 2023 oder 2024 in Pension geht, spürt daher wenig bis gar nichts von den aktuell erkämpften Lohn­erhöhungen und dem damit verbundenen Teuerungsausgleich. Die verzögerte Aufwertung führt bei einem Pensionsantritt im heurigen Jahr bei einem Pensionsanspruch von zum Beispiel 2.000 Euro zu einer lebenslangen Pensionskürzung von 90 Euro im Monat. Bei einem Pensionsantritt im kommenden Jahr erhöht sich der Verlust auf 160 Euro pro Monat.

AK will Ende der aliquoten Pensions­anpassung

Die AK fordert daher die volle Abgeltung der Teuerung ab 2023 sowie die gänzliche und dauerhafte Streichung der aliquoten Pensionsanpassung für alle Neupensionisten/-innen. Eine Schutzklausel soll gewährleisten, dass Gesamtgutschriften am Pensionskonto unmittelbar an die reale Teuerung angepasst werden, insbesondere bei einer so hohen Inflation wie derzeit.

Es hat sich ausgezahlt, dass wir uns für die Interessen unserer Mitglieder eingesetzt haben! Die Aufwertung der Pensionen muss jetzt rascher erfolgen!

andreas stangl

AK-PRÄSIDENT

Kontakt

Kontakt

Redaktion
Volksgartenstraße 40, 4020 Linz
TEL: +43 50 6906 2182
E-MAIL: kommunikation@akooe.at

Folgen Sie uns auf twitter
Liken Sie uns auf Facebook


  • © 2024 AK Oberösterreich | Volksgartenstrasse 40 4020 Linz, +43 50 6906 0

  • Datenschutz
  • Impressum