11.12.2023

AK-Studie zeigt Mängel im Schul­system auf: Eltern sind in Sorge um die Zukunfts­chancen ihrer Kinder 

Zu wenig individuelle Förderungen, Mangel an Lehrpersonal sowie Hort- und Freizeitpädagog:innen, zu große Klassen aber auch Schwierigkeiten mit dem Unterrichtsstoff sind einige wesentliche Problemfelder im österreichischen Schulsystem. Zu diesem Befund kommt eine österreichweite Umfrage unter Eltern von Schulkindern. „Diese Mängel im Schulsystem müssen beseitigt werden“, fordert AK-Präsident Andreas Stangl.

Geringe Förderungen sind ein Problem

An der bundesweiten AK-Studie haben 1.594 Eltern, davon 362 aus Oberösterreich, teilgenommen. 6 von 10 befragten Eltern aus Oberösterreich empfinden die geringe individuelle Förderung von Schüler:innen als Problem. Über die Hälfte der Familien nimmt einen Mangel an Lehrpersonen wahr und rund 45 Prozent sehen die zu großen Klassen als problematisch an. 

Mehr als die Hälfte der oberösterreichischen Familien ist sehr oder ziemlich besorgt um die Zukunftschancen ihrer Kinder. Besonders betroffen sind armutsgefährdete Personen, Familien mit geringem Haushaltseinkommen und Familien mit mehr als 2 Kindern.

Bessere Bildungs­chancen für alle

Die Eltern erwarten sich für die Bildung ihrer Kinder gezielte Förderungen der individuellen Stärken, kleinere Klassen, qualitativ hochwertige Nachmittagsbetreuung und mehr Lehrkräfte, um diese Vorhaben auch umsetzen zu können.

Unterstützung bekommen sie von AK-Präsident Andreas Stangl: „Nur eine Schule, die individuelle Stärken erkennt und Schüler:innen entsprechend fördert, kann gleiche Bildungschancen für alle ermöglichen. Es kann nicht sein, dass Eltern für die Bildung ihrer Kinder die Mängel im Schulsystem ausgleichen müssen.“ 

Mehr Zeit und Geld für Schüler

  • Lernräume für alle eröffnen, beitragsfreie hochwertige Ganztagsschulen flächendeckend anbieten:
    Die Ganztagsschule entlastet Eltern vom Lernen mit den Kindern und von teurer privater Nachhilfe. Notwendig sind Schulen, in denen Lehrer:innen mehr Raum und Zeit zum Üben mit ihren Schüler:innen bekommen, in denen Lernen, Üben und Freizeit gut miteinander verbunden werden können. Investitionen in den Ausbau von Ganztagsschulen fördern die Lernchancen der Kinder und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und schaffen somit Arbeitsplätze. 

  • Treffsicher investieren und Schulentwicklung ermöglichen – Schulfinanzierung nach dem AK-Chancen-Index für alle Schulen:
    Kinder sollen nicht auf die Geldtasche und Zeit ihrer Eltern angewiesen sein, um Lernziele zu erreichen. Konkret braucht es für treffsichere langfristige Investitionen eine Schulfinanzierung nach dem AK-Chancen-Index. Bei einer solchen Bildungsfinanzierung nach dem Chancen-Index der Arbeiterkammer bekommen Schulen umso mehr Mittel, je mehr Schüler:innen mit Unterstützungsbedarf sie haben.

Nur eine Schule, die individuelle Stärken er­kennt und Schüler:innen ent­sprechend fördert, er­möglicht gleiche Bildungs­chancen für alle.

Andreas Stangl

AK-Präsident

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