12.11.2024

Kampf für leist­bares Wohnen und faire Gesund­heits­ver­sorgung prägen die Beschlüsse der AK-Voll­ver­sammlung

Bei der Vollversammlung der AK Oberösterreich berieten die 110 Kammerrät:innen insgesamt 29 eingebrachte Resolutionen. Im Mittelpunkt der Debatte standen dabei effiziente Maßnahmen für leistbares Wohnen, Verbesserungen im Gesundheits- und Pflegesystem sowie die Bekämpfung der Inflationsfolgen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. 8 Resolutionen beschlossen die Kammerrät:innen aus den 6 Fraktionen einstimmig.

7 Resolutionen brachten die Gruppierungen in jeweils unterschiedlichen Konstellationen gemeinsam zur Debatte ein. Die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) stellte 11, der Österreichische Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund-FCG (ÖAAB-FCG) und die Freiheitlichen Arbeitnehmer-FPÖ (FA) je 4, die Alternativen, Grünen und Unabhängigen GewerkschafterInnen (AUGE/UG) 2 Resolutionen sowie der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB) eine zur Diskussion. „Deine Parteifreie Interessensvertretung“ (PFG) verzichtete auf die Möglichkeit, eine Resolution einzubringen.

Kammerrät:innen nehmen 8 von 29 Resolutionen ein­stimmig an

Folgende 8 der 29 Resolutionen verabschiedeten die Vertreter:innen der 6 Fraktionen einstimmig:

  • "Erhöhung der Beiträge in der Mitarbeitervorsorgekasse („Abfertigung neu“) auf mindestens 3 Prozent dringend erforderlich“
    (eingebracht von FSG/ÖAAB-FCG/FA-FPÖ/AUGE-UG, PFG), 

  • „Gesundheit ist keine Ware! Gegen weitere Privatisierungen im Gesundheitssystem!“ 
    (FSG/FA-FPÖ/AUGE-UG/GLB/PFG), 

  • "Weiterbildung ohne böse Überraschungen – Sicherheit bei der Bildungskarenz und ein existenzsicherndes Qualifizierungsgeld mit Rechtsanspruch!“,
  • „Faire und rasche Gesundheitsversorgung für alle sichern“,
  • Klares Bekenntnis zum AUVA-Unfallkrankenhaus in Linz“,
  • „Mogelpackungen und „Shrinkflation“ gezielt bekämpfen!“
    (alle FSG), 

  • „Automatische Entschädigung bei Airline-Insolvenz sowie Flugumbuchungen dringend erforderlich“ sowie
  • „Änderung der gesetzlichen Regelung zur Betriebskostenabrechnung bei Mieterwechsel“

    (beide ÖAAB-FCG).

11 weitere Resolutionen mehr­heitlich an­ge­nommen

Mehrheitlich angenommen wurden 11 Resolutionen:

  • „Arbeitsverfassungsgesetz braucht notwendige Anpassungen für weitere 50 Jahre dieses Erfolgsmodells“ (FSG/ÖAAG-FCG/AUGE-UG/GLB/PFG), 

  • „Mehr Fairness und Versorgungssicherheit auf dem Strommarkt“ (FSG/A.FPÖ/AUGE-UG/PFG),

  • „Eine Wohnbauinvestitionsbank schaffen und dringend einen wirkungswollen Mietpreisdeckel umsetzen“ (FSG/AUGE-UG/PFG),

  • „Obdachlosigkeit beenden – Ausbau statt Einsparungen in der Wohnungslosenhilfe“ (AUGE-UG/GLB/ÖAAB-FCG/PFG),

  • „Digitale und ökologische Transformation in Österreich und in Europa im Sinne der Arbeitnehmer:innen gestalten“,
  • Mehr Geld in wirksame Arbeitsmarktpolitik und in das AMS investieren“,
  • „Entlohnung, Ausbildungsbedingungen und Wohnmöglichkeiten für Lehrlinge in Oberösterreich verbessern“,
  • „Keine Anhebung des Pensionsantrittsalters und das Pensionssystem verbessern“,
  • „Beitragsfreie Elementarbildung: Gleiche Rechte und Chancen für alle Kinder schaffen!“,
  • „Lenkungswirksame Leerstandsabgabe für Wohnungen rasch einführen“ 
  • „Arbeitnehmer:innen entlasten und Steuerschieflage reduzieren“

    (alle FSG).

Nur 2 von 19 Resolutionen mit Mehr­heit ab­ge­lehnt

Mehrheitlich abgelehnt wurden 2 Resolutionen:

  • „Demokratiereform der Arbeiterkammer – keine willkürlichen Kooptierungen in den Vorstand entgegen dem Wählerwillen und auf Kosten der AK-Mitglieder“ (FA-FPÖ/ÖAAB-FCG)
  • „Löhne und Gehälter der Inflation anpassen (AUGE-UG).

8 Resolutionen werden in den zuständigen AK-Aus­schüssen be­handelt

8 Resolutionen wies die AK-Vollversammlung den jeweiligen zuständigen AK-Ausschüssen zur Abklärung und weiteren Behandlung zu:

  • „Keine Besteuerung von Überstundenzuschlägen!“,
  • "Abschaffung der anteiligen Pensionsanpassung – Aliquotierung“,
  • „Erhöhung der Zuverdienstgrenze für diverse Pensionsgruppen“,
  • „Impulse für leistbares Wohneigentum für Arbeitnehmer in Österreich“
    (alle FA-FPÖ), 

  • „Änderung der Bezeichnung "Behinderte“ in Gesetzestexten dringend erforderlich“,
  • "Reform des Pensionskassensystems zur Sicherstellung fairer und nachhaltiger Pensionen dringend erforderlich“ 
    (beide ÖAAB-FCG) 


    sowie
  • „Leichterer Zugang zur sechsten Urlaubswoche“ (AUGE-UG) und
  • „50 Jahre 40-Stunden-Woche: Her mit der Arbeitszeitverkürzung!“ (GLB).

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Abstimmung bei der Vollversammlung
110 Kammerrät:innen stimmten bei der Vollversammlung der AK Oberösterreich über 29 Resolutionen ab. © -, MecGreenie

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