US-Zölle setzen Wirtschaft unter Druck: AK fordert rasche Kurzarbeitsregelung zum Schutz der Beschäftigten
Angesichts der anhaltenden Rezension und der zusätzlichen Belastung durch drohende US-Zölle fordert die Arbeiterkammer Oberösterreich ein rasches Kurzarbeitsmodell zur Absicherung von Arbeitsplätzen. Während die Wirtschaft steuerliche Entlastungen verlangt, drängt die AK darauf, dass Kurzarbeit wieder zugänglich wird und ausreichend Mittel bereitgestellt werden. Denn wenn die Zölle kommen und die Rezession weiter verschärfen, braucht es rasche Unterstützung für Beschäftigte und Betriebe.
Die geplanten US-Zölle stellen eine massive Belastung für die heimische Exportwirtschaft dar. Besonders kritisch: Auch der Arbeitsmarkt gerät zusätzlich unter Druck und Arbeitsplätze sind in Gefahr. Angesichts dieser Entwicklungen fordert die Arbeiterkammer Oberösterreich, rasch ein angepasstes Kurzarbeitsmodell auf den Weg zu bringen. „Wenn diese Zölle kommen und Aufträge abrupt storniert werden, müssen die Betriebe und die Beschäftigten unterstützt werden, damit wir diese schwierige Phase überbrücken können. Dafür braucht es ein angepasstes Kurzarbeitsmodell“, so AK-Präsident Andreas Stangl.
Auflösung von Dienstverhältnissen vermeiden
Kurzarbeit ist eine vorübergehende Maßnahme, bei der Betriebe die Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter:innen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten reduzieren, ohne Kündigungen auszusprechen. Sie ermöglicht, Arbeitskräfte zu halten und den Betrieb nach der Krise schnell wieder auf volle Kapazität hochzufahren. Die Arbeitszeit wird dabei verringert, wobei das Arbeitsmarktservice den Verdienstausfall teilweise kompensiert. Diese Regelung ist meist mit der Möglichkeit einer Verlängerung befristet.
Kurzarbeit wirkt und bietet Chancen
Die Corona-Krise hat eindrucksvoll bewiesen, wie wirksam Kurzarbeit sein kann. Damals konnte die Wirtschaft nach dem Einbruch schnell wieder hochgefahren werden, weil die Beschäftigten in den Betrieben geblieben sind. Diese Stabilität ist entscheidend, wenn es darum geht, wirtschaftliche Schwankungen abzufedern und gleichzeitig Arbeitskräfte zu halten. „Durch die Einbettung sämtlicher Kurzarbeiten in einen betrieblichen und überbetrieblichen Sozialpartnerschaftskontext, wird Missbrauch verhindert. Zusätzlich können durch Weiterbildung Impulse gesetzt werden, um die Kurzarbeit auch als Chance in Zusammenhang mit der sozial-ökologischen Transformation zu nutzen. Die Kurzarbeit ist ein hervorragendes arbeitsmarktpolitisches Instrument, das von den Wirtschaftsvertretern nicht aufgrund von ideologischen Scheuklappen reflexartig verhindert werden sollte“, so der Appell von AK-Präsident Andreas Stangl.
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