06.05.2025

AK-Präsident Stangl: „Brauchen aktive Arbeits­markt­politik und leichteren Zugang zur Kurz­arbeit“

Eine Vielzahl von Themen hat die Arbeiterkammer Oberösterreich in den letzten Monaten beschäftigt. Dabei standen immer die Interessen der rund 700.000 oberösterreichischen AK-Mitglieder im Fokus. In seinem Bericht anlässlich der 3. Vollversammlung der XVII. Funktionsperiode der Arbeiterkammer Oberösterreich forderte Präsident Andreas Stangl eine aktive Arbeitsmarktpolitik und einen leichteren Zugang zur Kurzarbeit ein.

Kein autoritärer Staat

Zunächst einmal sei es erfreulich, dass unser Land nicht zu einem autoritären Staat abgedriftet ist. Die neue Bundesregierung wolle Stangl in Anlehnung an ein Zitat des ehemaligen ÖGB-Präsidenten Anton Benya daran messen, was sie für die Arbeitnehmer:innen tun werde. Der Arbeitsmarkt sei aktuell in einer schwierigen Situation. „Dazu kommt, dass Trump die Weltwirtschaft stark belastet. Was Österreich braucht, ist eine aktive Arbeitsmarktpolitik und einen leichteren Zugang zur Kurzarbeit“, so Stangl. Zu den Fantasien einer Null-Lohn-Runde zitierte der AK-Präsident den ehemaligen Finanzminister Hannes Androsch, der festhielt, dass es keine Lohn-Preis-Spirale, sondern eine Gewinn-Preis-Spirale gäbe.

Aus für Ver­bindlichkeit

Für all jene, die nach wie vor die Pflichtmitgliedschaft in der AK in Frage stellen, sagte der AK-Präsident: „Das wäre gleichbedeutend mit dem Ende der Außenseiterwirkung der Kollektivverträge und somit das Aus für deren Verbindlichkeit.“

Viel­fältige Auf­gaben

Stangl hob in seiner Rede außerdem hervor, wie vielfältig die Aufgaben der AK OÖ sind. „Neben der Interessenpolitik sind wir immer zur Stelle, wenn es Probleme im Arbeitsrecht, im Insolvenzrecht oder im Sozialrecht gibt. Bei letzterem sind vor allem die vielen, falschen Pflegegeldeinstufungen ein großes Problem. Nicht ohne Grund erreicht die AK Oberösterreich im Durchschnitt zweimal täglich eine bessere Pflegegeldeinstufung. Auch im Konsumentenschutz war die AK ein gefragter Ansprechpartner. Mit den Konsumentenschutz-Tests zu Kebap, Beef Tartare, zu Sonnencremen oder zur Nitratbelastung im Brunnenwasser halfen wir unseren Mitgliedern“, so der AK-Präsident. Insgesamt habe die AK OÖ 2024 fast 132 Millionen Euro für ihre Mitglieder erkämpft. Rund 10.500 Rechtsfälle wurden dabei abgeschlossen.

Erfolgs­bilanz

Präsident Stangl verweist aber auch auf weitere Erfolge wie etwa den Sozialpartnergipfel zu KTM, das 20-jährige Bestehen des Netzwerkes „wage“, das österreichweite Übernahmeangebot für Kika/Leiner-Lehrlinge durch XXXLutz, die Studie mit dem Land OÖ zur sozial-ökonomischen Transformation sowie dem oberösterreichischen Zukunftsforum.

Weiters habe die AK OÖ viel Aufmerksamkeit in den Medien bekommen mit Projekten wie dem Arbeitsklima Index, dem Wohnzufriedenheitsindex, der Pressekonferenz mit dem IFES-Institut zur Gesundheitsversorgung, dem Kinderbetreuungsatlas, der Ausbildungsoffensive und der Initiative „Schein on me“.

„Diese Leistungen der AK Oberösterreich wären ohne die engagierten AK-Beschäftigten nicht möglich. Ich bedanke mich für deren tagtäglichen Einsatz für unsere Mitglieder“, so AK-Präsident Stangl.

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Andreas Stangl (AK Präsident) bei der 3. Vollversammlung
Andreas Stangl (AK Präsident) bei der 3. Vollversammlung © -, MecGreenie

"Was Österreich auch braucht, ist eine aktive Arbeitsmarktpolitik"

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