Krypto-Handelsbetrug: AK Oberösterreich warnt vor unseriösen Plattformen und falschen Gewinnversprechen
Bitcoin, Ethereum & Co. gelten als digitale Innovation, bergen aber enorme Risiken. Immer häufiger wenden sich Konsument:innen an die Arbeiterkammer Oberösterreich, weil sie dem sogenannten Crypto Trading Fraud zum Opfer gefallen sind. Anstatt hoher Gewinne bleibt am Ende meist nur die bittere Erkenntnis: Das eingesetzte Geld ist verloren.Über auffällige Social-Media-Werbung locken Betrüger:innen mit angeblichen Traumrenditen aus Forex-Trading oder Krypto-Assets. Nach der Registrierung auf solchen Seiten melden sich vermeintliche Finanzberater:innen telefonisch. Betrügerische Plattformen sehen echten Online-Brokern täuschend ähnlich – mit professionellen Logos, Charts und angeblichen Nutzerkonten. Doch alles ist nur Fassade: Kursverläufe werden manipuliert, Gewinne erfunden.
Die Masche ist immer dieselbe: Einstieg mit kleinen Beträgen, Aussicht auf hohe Renditen – und bald massiver Druck, weitere Summen zu investieren.
Kryptowährungen sind kein garantierter Weg zum schnellen Reichtum – im Gegenteil: Wer unkritisch auf vermeintliche Finanzexpert:innen hereinfällt, riskiert, sein Geld zu verlieren. Konsument:innen sollten daher besonders wachsam sein, seriöse Informationsquellen nutzen und bei Unsicherheit lieber die Finger von dubiosen Angeboten lassen.
Betrug nach dem Betrug: Vorsicht vor Recovery Scam
Besonders perfide: Opfer von Fake-Plattformen werden Monate später erneut kontaktiert – diesmal von angeblichen Behörden, Kanzleien oder Krypto-Anwälten. Sie behaupten, das verlorene Geld sei auf einem Konto gesichert und könne nach Zahlung einer Gebühr oder Steuer ausgezahlt werden.
Diese Details wirken oft glaubwürdig, stammen jedoch meist aus Datenleaks oder wurden von den Erstbetrügern weiterverkauft. Spätestens wenn über Messenger-Dienste kommuniziert oder auf schnelle Überweisungen gedrängt wird, sollten die Alarmglocken schrillen. Echte Behörden würden niemals auf diesem Weg Kontakt aufnehmen oder solche Gebühren einfordern.
Betrugsmaschen im Internet nehmen zu
Nicht nur Krypto-Plattformen, auch Phishing-Mails, Smishing-SMS, Fakeshops oder betrügerische Anrufe gehören mittlerweile zum Standardrepertoire der Täter:innen. Die Maschen werden immer ausgeklügelter. Ziel ist stets, sensible Daten abzugreifen oder Konsument:innen unter Zeitdruck in die Falle zu locken.
So werden Sie nicht zum Opfer von Betrüger:innen
- Finger weg von Investments, mit denen Sie angeblich über Nacht reich werden. Alles, was zu schön klingt, um wahr zu sein, hat einen Haken.
- Folgen Sie keinen Links und öffnen Sie keine Anhänge, wenn Sie Zweifel an der Herkunft haben.
- Suchen Sie nach Erfahrungsberichten. Viele Fakeshops oder betrügerische Plattformen sind online bereits bekannt und dokumentiert.
- Prüfen Sie die Kontaktdaten und den Firmensitz: Gibt es ein vollständiges Impressum? Ist die Telefonnummer erreichbar? Wo hat das Unternehmen seinen Sitz? Gelten dort europäische Konsumentenschutzbestimmungen?
- Verwenden Sie sichere Passwörter, die Sie regelmäßig ändern.
- Halten Sie Ihre Software aktuell und installieren Sie Sicherheitsupdates.
Wenn Sie bereits Opfer eines Betruges wurden
- Reagieren Sie sofort und kappen Sie mögliche Fernzugriffe der Betrüger:innen.
- Ändern Sie sofort Ihre Passwörter und schützen Sie Ihre weiteren Konten und Zugänge.
- Sichern Sie E-Mails, Chatverläufe und Zahlungsnachweise zum Beweis.
- Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
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