AK-Präsident Stangl: „Abschaffung der geblockten Altersteilzeit ist ein Schlag ins Gesicht älterer Beschäftigter!“
Empört über die heutige Ankündigung der Bundesregierung, die geblockte Altersteilzeit schrittweise abschaffen zu wollen, ist AK-Präsident Andreas Stangl: „Viele ältere Beschäftigte schleppen sich jetzt schon gerade noch irgendwie bis zur Pension. Und nun legt ihnen die Bundesregierung ein weiteres Mal Steine in den Weg.“
Perspektive auf frühere Pension geraubt
Keinesfalls die geblockte Altersteilzeit abschaffen – das fordert AK-Präsident Andreas Stangl von der Bundesregierung. Denn schon jetzt fallen vor allem ältere Arbeitnehmer/-innen aus ihren Jobs, weil sie gesundheitlich schwer angeschlagen sind. Die kontinuierliche Altersteilzeit, bei der in den letzten Berufsjahren Arbeitszeit reduziert wird, bleibt vielen Beschäftigten aus betrieblichen Gründen verwehrt.
„Nach dem Aus der abschlagsfreien Pension nach 45 Arbeitsjahren ist das der zweite Schlag ins Gesicht älterer Beschäftigter. Viele von ihnen wissen schon jetzt nicht, wie sie ihre Arbeit bis zur Pension schaffen sollen. Das zeigt der Arbeitsklima Index seit Jahren. Die geblockte Altersteilzeit war für sie eine wichtige Perspektive auf einen geregelten Übergang in die Pension. Diese Perspektive hat ihnen die Bundesregierung heute geraubt“, sagt Stangl.
Arbeitskräftemangel als zynisches Argument
Das Argument, mit dieser Maßnahme würde dem Arbeitskräftemangel entgegengewirkt, ist zynisch und fehl am Platz. Zum einen erfahren jetzt schon viele ältere Arbeitnehmer/-innen viel zu wenig Wertschätzung in der Arbeit. Zum anderen braucht es ganz andere und tauglichere Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel.
Nicht zuletzt ist der heutige Beschluss ein klarer Vertrauensbruch: „Viele Menschen, die ihr ganzes Leben hart gearbeitet haben, haben für ihre letzten Berufsjahre und die Zeit danach Pläne geschmiedet, die sie jetzt über Bord werfen müssen“, so Stangl.
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