AK-Kritik an Haimbuchner: Entlastung der Familien ist eine Mogelpackung, solange die Liftkarte nur in OÖ gefördert wird
Dass die Landesregierung einige Zuschüsse an Familien erhöht hat, ist grundsätzlich positiv. Der größte Makel an den Förderungen bleibt aber bestehen: Liftkarten für Schulskikurse werden nach wie vor nur dann vom Land bezahlt, wenn die Skikurse in Oberösterreich stattfinden.„Es gibt in Oberösterreich nicht annähernd so viele Skigebiete, dass alle Skikurse in unserem Bundesland stattfinden könnten. Alle, die nach Salzburg oder in die Steiermark ausweichen müssen, werden vom Land OÖ weiterhin diskriminiert und mit unnötigen Kosten belastet“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Schulkosten belasten Eltern
Die massiven Teuerungen belasten die oberösterreichischen Familien. Nicht nur Strom, Gas, Benzin und Lebensmittel schlagen zu Buche, sondern auch die Ausgaben für den Schulbe-such der Kinder. Eine Umfrage unter oberösterreichischen Eltern von Schulkindern hat ergeben, dass sie durchschnittlich seit Schulbeginn schon 800 Euro an Schulkosten stemmen mussten, sei es für Hefte, Stifte, Taschenrechner, Zirkel, Sportsachen, Nachmittagsbetreuung, Nachhilfe, Laptop oder Schulveranstaltungen, wie den Schulskikurs.
3 Viertel der Familien empfinden diese Kosten als belastend. „Diese Kosten sind nicht nur Bildungsbarrieren für unsere Kinder, die ihre Zukunftschancen auffressen, sie schließen manche, die es sich nicht leisten können, von sozialer Teilhabe und gemeinsamen Aktivitäten aus. Das dürfen wir nicht hinnehmen“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl.
Familien besser unterstützen
Stangl begrüßt daher die kürzlich von der Landesregierung beschlossenen Erhöhungen von Familienleistungen des Landes, wie der Schulveranstaltungshilfe und des Kinderbetreuungsbonus. Das wird aber nicht ausreichen, um den Schulskikurs für Familien mit kleinen oder mittleren Einkommen leistbar zu machen.
Denn, wie Landesrat Haimbuchner betont, das Land übernimmt auch in Zukunft nur dann die Kosten für die Liftkarte, wenn der Skikurs in Oberösterreich stattfindet. „Damit fallen tausende Familien um eine Unterstützung um, die allen zusteht und die viele sehr gut brauchen könnten“, sagt der AK-Präsident. Zudem wird der Zuschlag für die notwendige Skiausrüstung nur für mindestens viertägige Schulskikurse gezahlt. Dauern die Skikurse kürzer, schauen die Eltern durch die Finger.
Schulskikurse auch außerhalb OÖ fördern
„Wenn das Land den Familien in Oberösterreich wirklich ernsthaft und spürbar unter die Arme greifen will, dann muss sie die Liftkarten auch bei Skikursen außerhalb von Oberösterreich bezahlen“, appelliert Stangl an den Familienreferenten des Landes. Denn es gebe gar nicht ausreichend Skigebiete und geeignete Quartiere, um allen Schulklassen einen Skikurs in Oberösterreich zu ermöglichen.
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