AK-Bratwürsteltest zeigt: Regelmäßige Kontrollen zahlen sich aus
Rechtzeitig zum traditionellen Bratwürstelsonntag hat die Arbeiterkammer Oberösterreich die Qualität der beliebten Würstel genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Keine einzige Probe wurde beanstandet. Damit zeigt sich eine deutliche Qualitätsverbesserung gegenüber den Vorjahren.
11 Proben im AK-Test
Im AK-Qualitätsvergleich finden sich insgesamt 11 Bratwürstelproben – darunter 4 Rohwürstel und 7 Brühwürstel aus dem Handel und von Fleischereien. Die Analyse umfasste sowohl hygienisch-mikrobiologische Tests als auch eine sensorische Beurteilung, bei der Aussehen, Geruch und Geschmack der Produkte beurteilt wurden. Die finale Gesamtbewertung erfolgte zudem unter Berücksichtigung des Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetzes sowie der sogenannten berechtigten Verbrauchererwartung.
Bratwürstel im Hygienecheck
Im Zuge der mikrobiologischen Tests standen die Keimgehalte der Würstel im Fokus, die für die Sicherheit und Qualität der Produkte entscheidend sind. Keine der 11 Proben wurde aufgrund von Hygienemängeln beanstandet.
Große Bandbreite im Geschmackstest: von hervorragend bis mäßig
Neben der mikrobiologischen Qualität spielt auch der Geschmack eine entscheidende Rolle. Im Rahmen einer Expertenverkostung standen Würze, Fleischgeschmack, Saftigkeit und das Aroma beim Braten im Fokus. Dabei konnten 4 Produkte beim Geschmackstest vollständig überzeugen. In 4 Fällen äußerten die Verkoster:innen unter anderem leichte Kritik an einer starken oder schwachen Würzung, was jedoch keinen Beanstandungsgrund darstellte. Die übrigen 3 Proben wiesen wesentlich deutlichere Abweichungen auf. So bemängelten die Tester:innen zum Beispiel einen alten, sauren oder chemischen Geruch sowie teilweise auch eine schmierige Konsistenz. Alles in allem beeinträchtigten die festgestellten sensorischen Mängel die grundsätzliche Genusstauglichkeit jedoch nicht.
Preise für Bratwürstel variieren stark
Die gebrühten Bratwürstel kosten zwischen 10,81 und 18,71 Euro pro Kilogramm. Im Vergleich zum AK-Test von 2022 entspricht das einer durchschnittlichen Preissteigerung um rund 16 Prozent. Noch deutlicher fiel der Anstieg bei den Rohwürsteln aus: Sie kosten heuer zwischen 12,99 und 19,99 Euro pro Kilogramm – rund 18 Prozent mehr als vor 3 Jahren.
Was man über Haltbarkeit, Frische und Lagerung wissen sollte
Bratwürstel gehören zu den klassischen österreichischen Fleischwürsteln und wurden früher meist roh angeboten. Heute werden die Würstel häufig vorgegart, damit sie länger haltbar sind. Das zeigt sich auch im Verhältnis der rohen zu gebrühten Würsteln im Test. Rohe Bratwürstel halten nur kurz, während gebrühte deutlich einfacher zu lagern sind. Welche Variante jemand bevorzugt, ist Geschmackssache. Wichtig ist in jedem Fall der Blick auf das Verbrauchs- oder Mindesthaltbarkeitsdatum. Rohe Bratwürstel, die beim Fleischhauer ohne Verpackung und aufgedrucktem Verbrauchsdatum gekauft werden, sollten noch am selben Tag verzehrt oder eingefroren werden. Darüber hinaus sollte man auch seine Sinne nutzen, um die Frische der Würstel zu beurteilen. Rohe Würstel sind in der Regel zartrosa, gebrühte wirken hingegen oft blasser und fester. Ein säuerlicher Geruch oder eine trübe Flüssigkeit könnten auf beginnenden Verderb hindeuten.
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