22.08.2025

Odyssee für eine Krank­meldung: 41-jähriger Linzer wurde von allen von ihm kontaktierten Kassen­ärzten weg­geschickt 

Dass die Wartezeiten für Operationen von Jahr zu Jahr länger werden, ist kein Geheimnis. Und wer einen Termin bei einem Facharzt/bei einer Fachärztin braucht, muss bekanntlich ebenfalls viel Geduld haben. In letzter Zeit hat aber auch der Mangel an Hausärzt:innen immer stärker zugenommen. Nicht nur in den ländlichen Gebieten, sondern auch im Zentralraum Linz/Wels/Steyr. Das hat ein 41-jähriger Arbeitnehmer schmerzlich zu spüren bekommen.

Keine neuen Patienten

Der Mann, der im Linzer Stadtteil Kleinmünchen wohnt, wachte eines Tages mit grippalen Symptomen auf. Um sich untersuchen zu lassen und krankzumelden, rief er mehrere Allgemeinmediziner:innen an, die einen Kassenvertrag haben. Jedes Mal erhielt er als Antwort, dass keine neuen Patient:innen aufgenommen werden. Er kontaktierte schließlich die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) und wurde von einer Mitarbeiterin darauf hingewiesen, dass sie ihm nicht weiterhelfen könne und er sich an die Ärztekammer wenden soll. Doch auch ein Anruf bei der Ärztekammer brachte den 41-Jährigen nicht weiter. Ihm wurde bei dem Telefonat nur gesagt, dass es auf der Homepage eine Liste mit Ärzt:innen gebe und die könne er doch alle durchrufen.

Echter Spieß­ruten­lauf

Letztendlich reichte es dem Linzer. Er suchte eine Wahlärztin auf, nachdem er sofort einen Termin bekommen hatte, bezahlte in der Ordination 45 Euro und bekam eine Krankmeldung. „Das war ein echter Spießrutenlauf“, so der Arbeitnehmer. 

„Die ÖGK-Landesstelle in Oberösterreich muss stärker in die Planungen zum Ausbau der Kassenarztstellen eingebunden werden und die Arbeitnehmer:innen brauchen in den Gremien der ÖGK wieder eine Mehrheit. Es darf nicht mehr vorkommen, dass ein Ausbau von Kassenarztstellen durch die Arbeitgeber-Seite blockiert werden kann“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl. Darüber hinaus fordert die Arbeiterkammer, die telefonische Krankmeldung unkompliziert zu ermöglichen. Alles andere sei ein völlig überholter Ansatz.

Es darf nicht mehr vor­kommen, dass ein Aus­bau von Kassen­arzt­stellen durch die Arbeit­geber-Seite blockiert werden kann.

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