Sharing - teilen und tauschen statt kaufen

Nicht alles was man gerade benötigt, muss man auch tatsächlich besitzen. Die Idee einer Collaborative Consumption oder Share Economy, Ressourcen gemeinsam zu nutzen und damit Kosten zu sparen und die Umwelt zu schonen, gewinnt an Beliebtheit. Nebenbei wird das soziale Miteinander gefördert, denn gemeinsam ist besser als einsam! Getauscht und geteilt werden kann beinahe alles, von Lebensmittel bis Bekleidung, aber auch Dienstleistungen.

Ein großes Angebot von einzelnen Tauschbörsen und Sharing-Plattformen im Internet ermöglicht eine globale Vernetzung und die Möglichkeit des gemeinsamen Konsumierens. 

Food-Sharing statt Lebens­mittel im Müll 

Rund 20.000 Tonnen Lebensmittel werden alleine in Oberösterreich jedes Jahr in den Müll geworfen. Gründe dafür sind Lockangebote des Handels ("Nimm 3, zahl 2"), zu große Packungen, Einkauf ohne Plan aber auch zu wenig Wissen über Haltbarkeit und Ablaufdatum.

Bei foodsharing.at können Lebensmittel, die man selber nicht mehr ge- oder verbrauchen kann, kostenlos angeboten beziehungsweise abgeholt werden.

Nebenbei kann man sich auf der Plattform zum gemeinsamen Kochen verabreden und so das Zubereiten von Lebensmitteln mit neuen Leuten zu einem sozialen und kulinarischen Erlebnis machen. 

Neu gestylt mit ge­tauschten Kleidungs­stücken

Was einem selbst nicht mehr gefällt oder passt, kann jemand anderen glücklich machen. Nach dem Motto „Kleider wechseln Leute“ können so ausgewählte und noch gut erhaltene Stücke auf sogenannten „Kleidertauschpartys“ ihre/seinen Besitzer:in wechseln und dieser/diesem viel Freude bereiten.

  • Durch Kleidungstausch kann der Lebenszyklus von Textilien verlängert und unserer Kleidung so auch wieder mehr Wertschätzung entgegengebracht werden. 
  • Gemeinnützige Organisationen wie Südwind oder Top Swap organisieren in größeren Städten Kleidertauschpartys.
  • Vor allem in sozialen Medien wie Facebook finden sich auch private Gruppen zusammen, die solche Events organisieren. 
  • Ebenso bieten Internetplattformen wie Kleiderkreisel oder Kleiderkorb einen Marktplatz für Tauschwütige.

Mein Auto ist dein Auto – Car­sharing und Mit­fahr­börsen

Ein eigenes Auto ist teuer (unter anderem Anschaffung, Versicherung, Erhaltung). Carsharing, also die gemeinschaftliche, meist kurzfristige Nutzung eines Autos, eignet sich für Personen, die über kein eigenes Auto verfügen. Der größte private Anbieter in diesem Bereich ist Carsharing 24/7.  Gewerbliche Anbieter wie Zipcar Austria und Car2go  bieten Autos gegen Entgelt zur Miete an.   

Neben den Carsharing-Angeboten gibt es auch die Möglichkeit sich eine Mitfahrgelegenheit über eine der diversen Internetplattformen, wie zum Beispiel Mitfahrgelegenheit, Mitfahrbörse oder FahrGemeinsam zu suchen. Diese fungieren als Vermittler zwischen Fahrer:innen und Mitfahrgelegenheitssuchenden. Häufig lohnt es sich nach lokalen Anbietern zu suchen, die sich ebenfalls zahlreich im Internet oder den sozialen Netzwerken finden, da sich dort häufig Möglichkeiten ausgehend vom eigenen Wohnort finden.

Mitfahren mit der Bahn

Doch nicht nur für Fahrten mit dem Auto bieten sich Sharing-Modelle an. Mittlerweile kann man sich bei Mitbahnen.de Mitreisende für Bahnfahrten suchen, um so in den Genuss von meist günstigeren Gruppentarifen zu kommen. 

Linktipps

Carsharing Firmen in Österreich

Plattformen für privates Carsharing

Mitfahrbörsen

Werk­zeug und Unter­haltungs­elektronik

Bohrmaschine, Akkuschrauber, Beamer, Videorekorder und anderes – manchmal benötigt man diverse Dinge nur einmal. Statt sie teuer zu kaufen und sie dann in den Kellern verschimmeln zu lassen, kann man diese mit anderen teilen oder gegen geringe Gebühr ausleihen. Auf Plattformen wie Teilbar oder UseTwice können Hobbyhandwerker:innen nach gerade benötigten Dingen für den Alltag suchen und diese tauschen oder ausleihen. 

Auch größere Baumärkte bieten oft einen Geräteverleih an. Vor allem bei großen, teuren Geräten, die man nur sehr selten benötigt, wie etwa Konvertierer, Häcksler oder Fliesenschneider lohnt sich eine eigene Anschaffung häufig nicht.        

Individuell reisen: Haus­tausch, Couch­surfing und Camp­in­my­garden

Hat einen das Fernweh fest im Griff, fehlt es aber am nötigen Kleingeld oder an der Lust seinen Urlaub mit zahlreichen anderen Tourist:innen im 4*-All-Inclusive Ressort zu verbringen, bietet sich ein Haustausch oder Couchsurfing an. Beim Haustausch sucht man sich über eine Tauschplattform im Internet eine passende Tauschpartnerin oder einen passenden Tauschpartner der gewünschten Urlaubsdestination, mit der/dem man während des Urlaubes ihr/sein Haus oder die Wohnung tauscht.  

Beim Couchsurfing kann man sich im Internet oder über die Couchsurfing Travel-App einen Schlafplatz für die Dauer des Aufenthaltes an der gewünschten Destination suchen. Beim Gastfreundschaftsnetzwerk BeWelcome kann neben einer Unterkunft auch nach Personen gesucht werden, die einem am gewählten Reiseziel als private/r Reiseführer:in oder als Essensbegleitung zur Verfügung stehen.   

Naturliebhaber:innen, die ihren Urlaub gerne im Zelt oder Campingwagen verbringen, können sich bei Campinmygarden.com einen kostenlosen Stellplatz in einem privaten Garten suchen.  

Bei all diesen Formen des Urlaubes fallen keine Kosten für das Wohnen an. Diese individuelle Form des Reisens bietet neben dem Kostenfaktor eine einmalige Chance Land und Leute, sowie deren Kultur intensiv kennenzulernen.

TIPP

Kostengünstige und private Unterkünfte von Privatanbieter:innen können ebenfalls im Internet gesucht werden. Größte und bekannteste Plattform dafür ist mit Sicherheit das weltweite Netzwerk Airbnb.


Vertrauen und verant­wortungs­voller Um­gang

Wird nicht dauerhaft getauscht, sondern geteilt oder geliehen, ist eine gewisse Portion Vertrauen Voraussetzung für die Teilnahme. Man sollte bedenken, wie man seine eigenen Dinge gerne retour haben möchte und sollte dementsprechend auch mit geliehenen Dingen umgehen. Es kann natürlich immer etwas passieren, doch entstandene Schäden sollten ehrlich kommuniziert und wieder repariert werden. 

Kontakt

Kontakt

Konsumentenschutz
TEL: +43 50 6906 2
Anfrage ...

Das könnte Sie auch interessieren

Schülerin mit Schultasche, Federpenal und Wasserfarben

Öko-Tipps für die Schule

Hefte, Buntstift, Radier­gummi und Co: Die meisten Schul­sachen gibt es auch in der Öko-Variante. Ein ak­tueller Überblick.

Frühjahrs-Check am Fahrrad

Reparieren statt weg­werfen

Vieles wird weg­geschmissen, ob­wohl es eigentlich noch gut zu brauchen ist. Wir zeigen Alter­nativen zum Weg­werfen auf.

  • © 2024 AK Oberösterreich | Volksgartenstrasse 40 4020 Linz, +43 50 6906 0

  • Datenschutz
  • Impressum